Telefonbetrüger haben in Pforzheim einen hohen Geldbetrag ergaunert. (Symbolbild) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Der Betrugsmasche „Schockanruf“ ist ein Paar aus der Pforzheimer Weststadt zum Opfer gefallen. Die Polizei gibt Tipps, wie man sich bei solch einem Anruf richtig verhält.

Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde ein Ehepaar aus der Pforzheimer Weststadt am vergangenen Freitag im Verlauf des Mittags zunächst durch eine weibliche Person angerufen. Diese gab sich als vermeintliche Tochter aus und soll das Telefonat an einen Staatsanwalt oder Richter übergeben haben.

In dem Telefonat wurde mitgeteilt, dass die Tochter einen tödlichen Unfall verursacht habe und brachte eine erforderliche Kaution in Höhe von 50 000 Euro ins Gespräch. Der hier vereinbarte Betrag soll gegen 13.45 Uhr an der Kreuzung Siegfriedstraße/Bonhoefferstraße an einen Mann übergeben worden sein. Dieser wird wie folgt beschrieben: 1,70 Meter groß, kräftige Statur, europäisches Aussehen, er trug einen dunklen Bart. Das Geld befand sich in einer schwarz-, rot-, goldfarbenen Stofftasche. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, sich unter der Rufnummer 07231/1 86 44 44 beim Kriminaldauerdienst in Pforzheim zu melden.

Tipps der Polizei

Das Polizeipräsidium Pforzheim gibt folgende Verhaltenstipps bei Erhalt entsprechender Telefonnachrichten: „Gehen Sie sensibel mit Nachrichten unbekannter Rufnummer um. Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab. Bitten Sie die Person um eine Sprachnachricht oder rufen Sie die Person selbst an. Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen kann schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich um einen Betrug handelt. Nutzen Sie dafür auch alternative Kommunikationswege, etwa eine Ihnen bereits bekannte E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.

Geben Sie auf keinen Fall private Daten, wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten heraus. Geldüberweisungen über WhatsApp und andere Kurznachrichtendienste sollten immer misstrauisch machen und überprüft werden. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Warnen Sie Familie, Freunde und Bekannte. Laden Sie sich den vom Polizeipräsidium Pforzheim erstellten Warnhinweis auf der Netzseite https://pppforzheim.polizei-bw.de/downloads/ herunter und teilen Sie diesen mit Ihren Kontakten beziehungsweise über Ihre Kanäle in den sozialen Medien.“

Weitere Infos gibt es unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug.