Nach einem Schockanruf sind zwei Betrüger der Polizei in Freiburg ins Netz gegangen. (Symbolfoto) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

In München haben Betrüger mittels eines Schockanrufs bei einem Senior einen mittleren fünfstelligen betrag erbeutet. Nach einem weiteren Schockanruf, wurden die beiden Tatverdächtigen in Freiburg festgenommen.

Ein über 80-jähriger Münchner hat am Montag, 24. Juni, einen Anruf einer ihm unbekannten Frau erhalten. Die Frau, die sich als Staatsanwältin vorstellte, schilderte im Telefonat, dass der Sohn des über 80-Jährigen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun in Polizeigewahrsam sei, aus welchem dieser nur durch Zahlung einer hohen Kaution entlassen werden würde.

 

Im weiteren Verlauf bekam der Mann durch die Anruferin die Anweisungen, Geld abzuheben und an einem zuvor bestimmten Ort in Pasing an einen Abholer zu übergeben, teilt die Polizei mit.

Mann übergibt fünfstelligen Geldbetrag

Der Senior hob daraufhin Geld in einer mittleren fünfstelligen Höhe ab und übergab dieses an einen bis dato unbekannten Täter. Im Nachgang erkannte er den Betrug und informierte die Polizei.

Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass sich der Abholer am Mittwoch, 26. Juni, in Freiburg aufhielt. Aus diesem Grund wurden Ermittler aus Baden-Württemberg in den Fall eingebunden, heißt es von Seiten der Polizei.

Abholer wird identifiziert

Am Donnerstag, 27. Juni, wurde ein 21-Jähriger, der keinen festen Wohnsitz im Bundesgebiet hat, als Abholer vom 24. Juni in München identifiziert.

Der 21-Jährige konnte zusammen mit einem 25-Jährigen im Freiburger Stadtgebiet bei einer weiteren Geldabholung nach einem erfolgten Schockanruf zum Nachteil einer 69-jährigen Frau festgenommen werden.

Auch dabei wurde Bargeld und Gold in einer mittleren fünfstelligen Höhe erbeutet.

Tatverdächtige in Freiburg verhaftet

Nachdem der 25-Jährige auch bei der Tat in München als weiterer Tatverdächtiger identifiziert wurde, beantragte die Staatsanwaltschaft München Haftbefehle gegen Beide, welche nach der Festnahme in Freiburg umgesetzt wurden.

Gegen den 21-Jährigen und den 25-Jährigen wird jetzt unter anderem wegen Erpressung und Betrug ermittelt.

Polizei gibt Präventionstipps

Auflegen
Um sich selbst zu schützen, empfiehlt die Polizei, sich an folgende Tipps zu halten: Die Polizei fordere niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von den Menschen. Bei Rückfragen sollte man nie die angezeigte Nummer anrufen, sondern den Notruf 110. Sobald der Gesprächspartner Geld fordert, sollte man einfach auflegen.

Polizei anrufen
Wenn ein Anruf verdächtig vorkommt, die Polizei über die 110 kontaktieren. Vor allem sollte man niemals Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen Preis geben oder Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben.