Schock für den Imkerverein „Schutterquelle“: Den Bienenfreunden wurde ihr Grundstück bei Schweighausen gekündigt. Spätestens Ende 2027 müssen sie weichen. Wie es weitergeht, ist unklar.
Dem Imkerverein „Schutterquelle“ Schweighausen-Dörlinbach liegt die schriftliche Kündigung des Pachtvertrages für das Grundstück in Schweighausen (In der Steig) zum 31. Dezember 2027 vor. Dies teilte der Vorsitzende Martin Volk bei der Hauptversammlung am den Mitgliedern mit.
Der Imkerverein hatte im Jahr 2000 auf diesem Grundstück ein Lehrbienenstand erbaut und bildet dort unter anderem Neuimker aus. Auch das alljährliche Imkerfest und das Ferienprogramm für Kinder werden dort ausgerichtet. Was die Kündigung nun für den Verein bedeute und wie es weiterginge, werde der Verein mit den Mitglieder in einer nichtöffentlichen Mitgliederversammlung diskutieren, erklärte Volk.
Sorgen bereiten dem Vorsitzenden aber auch die zunehmenden Auflagen und Verbote für die Wanderimkerei und das Aufstellen von Bienenvölkern in Naturschutzgebieten. Von manchen Naturschützern würde sogar ein Schutzgürtel um ausgewiesene Gebiete gefordert, was bedeuten würde, dass mancherorts mehr als 90 Prozent der Flächen nicht mehr genutzt werden könnte, sagte Volk.
Jahr hatte Höhen und Tiefen
Das zurückliegende Bienenjahr sei für ihn von Höhen und Tiefen geprägt gewesen und habe wieder einmal gezeigt, wie stark die Natur die Arbeit beeinflusse. So habe im Frühsommer noch alles für ein gutes Waldhonigjahr gesprochen, jedoch habe dann im Sommer die Tanne im Schwarzwald gar nicht „gehonigt“. Die Sommererträge insgesamt seien noch mäßig bis gut gewesen, hätten aber einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufgewiesen. Viele Imker hätten auch von einer hohen Belastung durch die Varroamilbe berichtet und auch die Asiatische Hornisse habe sich weiter ausgebreitet, erklärte der Vorsitzende.
Schriftführer Günter Steuert berichtete von vielen gelungenen Veranstaltungen, wie der Kreisimkerversammlung zu Beginn des Jahres oder auch Fortbildungen am Lehrbienenstand. Der Verein betreute außerdem im Rahmen einer Kooperation die Schulimkerei bei der Grundschule in Dörlinbach. Einen kleinen Gewinn und ein weiterhin solides Guthaben in der Vereinskasse konnte der Kassenwart Mathias Zehnle der Versammlung vermelden.
Das Bienenjahr 2025 sei im Frühjahr bisher gut angelaufen und die Völker könnten sich schon fast selbst ernähren, erklärte Volk und empfahl den Mitgliedern eine regelmäßige Kontrolle des Futtervorrats und den Befall durch die Varroamilbe im Auge zu behalten.
Besondere Ehrung
Josef Kürz wurde bei der Versammlung des Imkervereins für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Vom Vorsitzenden erhielt er die Urkunde es Landesverbands zur Ernennung zum Ehrenmitglied.