Die Dätschmusik mit Geschichtenerzählerin Janina Kaucher (vorne rechts). Foto: Herzog

Schnorrer Fünf Schnorrer-Gruppen zogen am Freitag durch ebenso viele Lokalitäten und brachten viele Narrenstückle ans Licht, die für beste Unterhaltung sorgten.

Das Schnorren in Eschbronn genießt einen hohen Stellenwert. Nicht umsonst zieht es ab und zu hohe Prominenz an. Nachdem 2023 Papst St. Franziskus sich die Ehre gab, weilte diesmal Horst Schlämmer (Thomas Bösinger) unter den Schnorr-Besuchern und sorgte für Heiterkeit.

 

Viele Brecher, Bolzen und Peinlichkeiten hatten sich die Bürger in Locherhof und Mariazell im vergangenen wieder geleistet. Zur Freude für die Schnorrer der Hecke-Pfiefer, die dadurch wieder aus dem Vollem schöpfen konnten. Und ein Genuss für das Publikum, das vier Stunden lang mit guter Musik und außergewöhnlichen Geschichten unterhalten wurde.

VfB verpasst

Der Schnorr-Gruppe um Volker Kopp wurde zugetragen, dass Gabi Schwenk beim Urlaub in Thailand vergeblich versuchte, aus einer Toilette wieder herauszukommen. „Eine Putzfrau hat gehört das Geschrei, die schiebt die Tür nach innen und der Spuk ist vorbei“, wussten die Schnorrer.

Die Original-Schnorrer mit Michael Sturm (von links), Sven Neuschwender, Volker Kopp und Mike Schwenk mit Horst Schlämmer. Foto: Herzog

Des Weiteren berichteten sie, wie Thomas Weber im Urlaub in Südfrankreich im Schlaf mit dem Hintern die Fernsehbedienung verstellte. Als er erwachte und ein Fußballspiel seines VfB ansehen wollte, bekam er nur den Sender mit dem Wetterbericht von Teneriffa rein. Ein einstündiges Telefonat mit Uli Zehnder brachte Erfolg und Thomas Weber konnte wenigstens die zweite Halbzeit ansehen.

Zehn Jahre zu früh dran

Peinlich werden kann es, wenn man bei einem Jubilar der Jahrgang mit der Hausnummer verwechselt wird, wie Lichtputzscher Peter Rapp herausgefunden hatte.

Lichtputzscher Peter Rapp mit seinen kunstvoll gezeichneten Geschichten und Däfele Bua. Foto: Herzog

So gratulierten die Fußballer des FV Locherhof ihrem Ehrenvorsitzenden Rolf Schäfer zum 85. Geburtstag, worauf dieser schmunzelte: „Ihr seid da glatt zehn Jahre zu früh dran“.

Des Weiteren berichtete Rapp von einem ungewöhnlichen Erinnerungsbild zur Goldenen Hochzeit von Sigrid und Hans Bannert, die im Frieder in Waldmössingen speisen wollten. „Fährsch durch Seedorf in den Blitzer nei, kommt des Bild von ganz allei. Schließlich will der Staat au was von dera Party han“.

Die Heimathelden sorgen mit Oberkrainermusik für gute Stimmung. Foto: Herzog

Von der Dätschmusik wurden die Besucher mit Stimmungsmusik, Schunkelrunden und Narrenstückle bei Laune gehalten. Janina Kaucher zufolge wurde bei der Geburtstagsparty von Simone Bea im Garten ihr Vater von einem Vogelschiss auf den Kopf getroffen. Zur Beseitigung benutzte er ein Shampoo in ihrem Bad, allerdings mit wenig Erfolg. „Simone roch an seinem Kopf und stutzt, hat der Papa doch ihre Intimwaschlotion benutzt“, grinste Kaucher.

Brille macht sich selbstständig

Für Bettina Tenter, die zum Arbeiten nach Bad Dürrheim fährt und an einem Tag auf halber Strecke aus Angst, das Bügeleisen nicht ausgesteckt zu haben, gleich zweimal zurück nach Hause fuhr, hatte sie folgenden Rat: „Nimm das ausgesteckte Bügeleisen doch einfach auf die Arbeit mit“.

Die Obere Bläre mit Sabine Coraci (von links) Silke Staiger, Clemens Hauser, Michaela Bochinger-Rapp und Simone Westphal. Foto: Herzog

Die Obere Bläre sangen von der neuen Brille von Roland Fichter, die sich beim Schwimmen in der Nordsee selbstständig machte und an die Küste Dänemarks trieb. Und von dem Missgeschick von Linda Hils, der das Handy in die Kloschüssel fiel. Die Heimathelden, die mit Oberkrainermusik begeisterten, wurden von Frank Rapp und Jule Rapp-Fichter begleitet. Das Duo wusste von dem Grünguttransport von Frank Ganter in den Burschachen, der vergeblich bei Manfred Flaig auf das Öffnen der Tore wartete. Erst als im Autoradio die Nachrichten kamen, dämmerte es bei Ganter, es war Sonntag.