Der Breitbandausbau nimmt Fahrt auf (von links): Manuel Landes, Karlheinz Stroppel (beide Netze BW), Fritz Stoll (Tiefbauamt Stadt Meßstetten), Rika Stengel (Breitbandkoordinatorin Stadt Meßstetten), Matthias Dreher (Ingenieurbüro Dreher + Stetter), Bürgermeister Frank Schroft, Jens Schilling (Komm.Pakt.Net), Landrat Günther-Martin Pauli, Harald Eppler (Geschäftsführer zollernalb-data), Michael Baumgartner (Projektleiter Lorenz Bau) und Florian Sonnenfroh (zollernalb-data). Foto: Franke

Über eine neue FTTB-Anbindung sollen Meßstettens Ortsteile ans superschnelle Internet angeschlossen werden – zunächst die Schulen, später auch Privathaushalte. Mit dem Spatenstich in Heinstetten ist nun der symbolische Startschuss zum Ausbau eines modernen Glasfasernetzes gefallen.

Meßstetten-Heinstetten - Schnelles Internet ist kein Vorrecht der Metropolen; auch die kleinsten Orte benötigen es mittlerweile. Die Politik misst dem Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum und speziell in den Schulen mittlerweile große Bedeutung bei und lässt entsprechend hohe Fördersummen fließen. Der Glasfasernetzausbau in Meßstetten wird aus dem Bundesförderprogramm Breitband gefördert; der Bund übernimmt bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Stadt Meßstetten erhält von ihm voraussichtlich an die 225 000 Euro; weitere 180 000 Euro schießt das Land Baden-Württemberg zu, das seinerseits bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten trägt.

Privathaushalte zögern noch

Ein erster Spatenstich machte den symbolträchtigen Auftakt zum Glasfasernetzausbau des Musters FTTB – das Kürzel bedeutet "Fibre to the building", auf Deutsch "Glasfaser bis in das Gebäude". Bei dem kleinen Festakt in Heinstetten erinnerte Landrat Günther-Martin Pauli an die Anfänge des Breitbandausbaus, die bis in die Regierungszeit des Ministerpräsidenten Günther Oettinger zurückreichen, und rief potenzielle private Anleger auf, sich an den Projekten zu beteiligen. Allerdings, konstatierte Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft bedauernd, stießen die Angebote an Privathaushalte bisher auf eher schwache Resonanz. Er sei gleichwohl überzeugt, dass sich die Bedeutung einer sehr schnellen Internetverbindung auch im privaten Bereich mit der Zeit immer deutlicher zeigen werde und die Bereitschaft zunehmen wird, sein Haus ans Breitbandnetz anschließen zu lassen. Schroft war es, wie er erklärte, ein großes Anliegen, den ersten Spatenstich gemeinsam mit allen Beteiligten in einem Meßstetter Teilort – in diesem Fall Heinstetten – zu setzen. Damit wolle er signalisieren, dass die Stadt bis in den letzten Winkel versorgt werde.

Im kommenden Frühjahr startet der Betrieb

Zwar ist die nötige Technik derzeit nicht so leicht zu beschaffen; dies, so Schroft, wirke sich aber dank vorausschauender Planung kaum aus. Der Bürgermeister vernahm nur zu gerne, dass das neue Netz schon im Frühjahr des kommenden Jahres sukzessive in Betrieb genommen werden könne. In Meßstetten wird es von Zollernalb-Data, einer Tochterfirma der Stadtwerke Balingen, betrieben.