Das Interesse der Rohrbacher am schnellen Internet ist groß. Foto: Heimpel

Zu einer Info-Veranstaltung hatte der Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar die Bürger von Rohrbach in die Furtwanger Festhalle eingeladen. Denn nun steht konkret der Beginn der Breitband-Verlegung nach Rohrbach an. Wie wichtig das Breitband und damit das schnelle Internet für Rohrbach ist, zeigte nicht zuletzt die große Zahl von fast 100 Teilnehmern.

Furtwangen - Dazu gab es noch einzelne Teilnehmer, die die Versammlung über eine Liveschaltung im Internet verfolgten. Referent war Jochen Cabanis, Geschäftsführer des Zweckverbandes und damit der Fachmann für alle Fragen rund um den Glasfaseranschluss.

Er stellte zu Beginn den Zweckverband vor, in dem sich alle Gemeinden des Schwarzwald-Baar-Kreises zusammengeschlossen haben, um gemeinsam das schnelle Internet zu realisieren. Eine solche Kooperation hätten andere Landkreise bisher nicht geschafft. Ebenso machte Cabanis deutlich, weshalb das schnelle Internet notwendig ist. Im Detail müsse er aber gerade bei den Rohrbachern nicht darauf eingehen, da diese wüssten, was eine schlechte Internet-Versorgung bedeute. Er betonte aber auch, dass Deutschland im Bereich Glasfaser "noch immer ein Entwicklungsland" sei im Vergleich zu den meisten anderen Ländern der Welt.

Herausforderung Topographie

Von besonderer Bedeutung ist das schnelle Internet für Industriebetriebe, wie auch in Rohrbach besonders deutlich wird. Deshalb hoffe er, dass sich in Rohrbach alle an das Glasfasernetz anschließen lassen, wobei dies für den Zweckverband unter anderem wegen der Topographie eine Herausforderung sei.

In greifbare Nähe rückt das schnelle Netz nun durch den Bau des Pop, des Knotenpunktes in Schönenbach. Nun können von dort aus die Leitungen durch Schönenbach gelegt werden. Über die Josef-Zähringer-Straße geht es dann direkt weiter Richtung Rohrbach. Cabanis geht davon aus, dass im Frühjahr 2022 die Planungen und Ausschreibungen durchgeführt und dann auch kurz danach mit dem Bau begonnen wird.

Hausanschluss kostenlos

Ein Engpass ist lediglich die starke Nachfrage bei den entsprechenden Verlege-Unternehmen. Deutlich wies Cabanis darauf hin, dass durch die Förderung des Bundes für alle Rohrbacher Haushalte auch der Hausanschluss kostenlos realisiert werde, solang keine Sonderwünsche vorlägen. Vor der Förderung durch den Bund kostete ein Hausanschluss jeden Eigentümer zwischen 1000 und 2000 Euro. Die Hauseigentümer sollten aber unbedingt ihre Anschlussverträge bis zum 3. Dezember an den Zweckverband senden. Ein Glasfaseranschluss, der erst nach Fertigstellung der Rohrbacher Anschlüsse beantragt wird, werde dann aber durch die notwendigen Bauarbeiten, die dann selbst bezahlt werden müssen, sehr teuer.

Tipp: Gelände vorher und nachher fotografieren

Ein wichtiger Tipp für die Hauseigentümer: das Gelände rund um das Haus vor und nach der Verlegung des Glasfaser zu fotografieren, um im Zweifel einen Beleg zu haben, wenn irgendwo Schäden auftreten. Auch sollte man alles genau überprüfen, bevor man die erfolgte Verlegung schriftlich quittiert.

Auch in der Fragerunde wurde deutlich, dass der Anschluss an das Glasfasernetz nicht bedeutet, dass man auch sofort einen entsprechenden Vertrag abschließen muss. Aktuell ist hier der einzige Anbieter der Netzbetreiber Stiegeler, theoretisch könne aber auch jeder andere Internet-Anbieter dieses Glasfasernetz nutzen. Die Kündigung des bisherigen Telefonanschlusses sollte man nicht selbst durchführen, sondern den neuen Internet-Anbieter beauftragen. Denn sonst würden die bisherigen Telefonnummern verschwinden – gerade in Rohrbach häufig noch kurze, leicht zu merkende Nummern.

Alle weiteren Details kann man jederzeit mit dem Zweckverband in Villingen absprechen. Außerdem, darauf wies auch Bürgermeister Josef Herdner bei seinem Schlusswort hin, sei in Furtwangen der direkte Ansprechpartner für das Glasfasernetz der Breitband-Berater der Stadt, Rainer Jung.