Dieter Kaltenbach führte das Schmiedehandwerk vor und versammelte interessierte Besucher um sich Foto: Monika Braun

Eintauchen in die Vergangenheit konnten die vielen Besucher beim Schmiedefest im Tal der Hämmer in Friedrichstal.

Die Dorfgemeinschaft Friedrichstal hatte sich wieder kräftig ins Zeug gelegt, um das beliebte Fest auf die Beine zu stellen. Rund 30 Helfer waren im Einsatz, um alles vorzubereiten und die Gäste zu bewirten. Belohnt wurden sie mit einem guten Besuch und trockenem Wetter.

Das Fest begann mit dem Gottesdienst, der vom Posaunenchor Baiersbronn feierlich begleitet wurde. Zur Mittagszeit war der Platz am Backhäusle gut gefüllt, und die Gäste wurden von den Helfern bestens bewirtet.

Auf großes Interesse stießen auch diesmal die Schmiedevorführungen unter der Federführung des Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft, Christoph Wörner. Zusammen mit dem gleichberechtigten Vorsitzenden Jürgen Pischulti und Kunstschmied Dieter Kaltenbach aus Wittlensweiler zeigte er, wie die Schmiedekunst früher aussah. Interessiert beobachteten die zahlreichen Schaulustigen, wie aus dem kleinen Stahlrohling durch Erhitzen in vielen Arbeitsschritten am Ende ein Sensenblatt entsteht.

Geräuschvoll zog dabei das monotone Klopfen des großen Breithammers durch das Fried-richstal, entführte in vergangene Zeiten und machte die traditionsreiche Geschichte des Ortes lebendig. Bewährt hatte sich schon im vergangenen Jahr das Audio-System, das für besseres Verstehen bei den Vorführungen sorgte.

Vom Rohling zum Hufeisen

Diesmal im Freien hatte sich der gelernte Schmied Dieter Kaltenbach einen Platz eingerichtet. Die Besucher konnten ihm zusehen, wie er aus einem einfachen Rohling ein Hufeisen schmiedet. Bereitwillig gab er Auskunft über sein Handwerk und hatte auch viele passende Sprüche zur alten Handwerkskunst auf Lager. Der Schriftführer der Dorfgemeinschaft, Harald Weber, begrüßte im Museum am Königshammer-Weiher zahlreiche Besucher, darunter die neue Tourismusdirektorin Baiersbronns, Christina Palma Diaz, die sich vor Ort ein eigenes Bild machte.

Tourismusdirektorin Christina Palma Diaz ließ sich von Harald Weber das Museum erklären. Foto: Monika Braun

Weber erklärte ihr und den anderen Besuchern die historischen Dokumente und altertümlichen Werkzeuge der Ausstellung. „Wir freuen uns, dass heute das Wetter so passt. Unser Fest, das es seit 1996 gibt, hat schon einen gewissen Stellenwert bei den Gästen“, sagte Vorsitzender Christoph Wörner. Gespannt warte man auch auf die Entscheidungen im Gemeinderat in der kommenden Woche über die Erweiterung des Schmiedemuseums, das aus allen Nähten platze.