Architekt Sascha Matt (35) aus Freudenstadt ist neuer Partner im Hallwanger Architekturbüro Schmelzle+Partner.
Nachdem im vergangenen Jahr bereits Christian Schmelzle als Partner in das von seinem Großvater gegründete und von seinem Vater Siegfried Schmelzle mit Partnern stetig vergrößerte Architekturbüro eingestiegen ist, folgte nun Sascha Matt als inzwischen sechster Partner im Team.
Wie schon Christian Schmelzle ist auch Sascha Matt damit in die Fußstapfen seines Vaters, des Architekten Claus Matt getreten. Dieser sei zudem Partner des Büros seit dem Start von Schmelzle und Partner im Jahr 1995, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Nachfolge im Architekturbüro, das in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert, stehe damit auf einem soliden Fundament, heißt es weiter.
Auf innovative Industriearchitektur spezialisiert
Neben den Partnern Siegfried und Christian Schmelzle, Claus und Sascha Matt sowie Michael Frey und Peter Gärtner arbeiten aktuell 60 weitere Mitarbeiter im Unternehmen. Dieses hat sich vor allem auf innovative Industriearchitektur spezialisiert und wurde bereits mehrfach national und international ausgezeichnet.
Sascha Matt stammt als gebürtiger Freudenstädter aus der Region. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium und dem Zivildienst im Gesundheitspark Hohenfreudenstadt entschied sich Matt nach kurzer Findungsphase, – in der er auch völlig andere Berufe in Betracht zog – im Jahr 2010 für das Studium der Architektur und Stadtplanung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dieses schloss er zunächst mit dem Bachelor ab und absolvierte anschließend sein Masterstudium.
Aktionsstrategien für Schwarzwaldhochstraße entwickelt
Matt war während des Studiums Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. In seiner mit der Note 1,0 bewerteten Masterarbeit hatte er Aktionsstrategien für die Schwarzwaldhochstraße vor dem Hintergrund des Nationalparkzentrums am Fallbeispiel „Hundseck“ entwickelt und damit seinerzeit für eine große mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Mehrere große Artikel wurden dazu in der regionalen Presse veröffentlicht.
In einem dicken Ordner hat er diese – und einige kleinere Projekte, die während des Studiums entstanden sind – gesammelt. „Das war quasi die Bewerbungsmappe die ermöglicht hat, dass ich überhaupt hier im Büro starten durfte“, wird Matt zitiert.
Nach dem Studium im Jahr 2016 ging es für Matt erst einmal in die benachbarte Schweiz zum Büro „Graber & Steiger“ in Luzern, wo er Projekte wie den Bau eines atomschlagsicheren Rechenzentrums oder den Bau eines Hotels am Vierwaldstätter See maßgeblich begleitete. Dass er die Schweizer Strukturen von innen heraus kennt, hat sich jetzt auch für Schmelze und Partner als Vorteil erwiesen. Das Büro realisiert dort viele Projekte.
Im Jahr 2018 wechselte Matt zum renommierten Architekturbüro „Blocher Partners“ am Standort Stuttgart, um weitere externe berufliche Erfahrungen zu sammeln. Der Schwerpunkt lag damals im Bereich des Wohnungsbaus. „Für den Umbau meines Privathauses in Freudenstadt war das ausgesprochen nützlich“, wird der Architekt zitiert.
Mit einstimmigem Votum in Geschäftsleitung aufgenommen
Große Wohnanlagen mit bis zu 200 Wohneinheiten wurden damals von ihm geplant und begleitet. Es sei ihm unheimlich wichtig gewesen, „nicht sofort unter den Augen des Vaters in Hallwangen zu starten, sondern erst einmal meinen eigenen Charakter zu entwickeln und Eindrücke zu sammeln“. Das habe sich auch bewährt.
Der Wechsel zu Schmelzle und Partner erfolgte deshalb erst im Februar 2021, zunächst als angestellter Architekt. Aufgrund des einstimmigen Votums der weiteren fünf Partner wurde Matt nun in die Geschäftsleitung als Partner mit aufgenommen.
Zur Kernkompetenz des Hallwanger Büros gehören maßgeschneiderte architektonische Lösungen im Bereich Industrie-, Gewerbe- und Verwaltungsbau mit hohem Spezialisierungsgrad.