Narrenpräsident Michael Notheis (oben Mitte) und Vize Frank Faras (links) nehmen Bürgermeister Peter Schumacher den Schlüssel ab. Foto: Otto

Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher hat den Rathausschlüssel am Abend des Schmotzigen ohne großen Widerstand, dafür aber mit einigen Frotzeleien in Richtung Narrenpräsident Michael Notheis abgegeben.

 
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„Jo,jo, jo Holzäpfelhausa hoaßt der Ort...“ – zu den Klägen des Holzäpfelmarschs versammeln sich die Dunninger Narren und Narrenfreunde am Abend des Schmotzigen endlich wieder auf dem Rathausplatz, um Bürgermeister Peter Schumacher den Schlüssel abzunehmen.

Hoffentlich nichts im Bundestag abgeschaut

Narrenpräsident Michael Notheis freut sich, dass endlich wieder richtige Fasnet ist – und nutzt die Gelegenheit gleich, um das Tun des Schultes samt Gemeinderat kritisch zu beleuchten. Bei einer „Weiterbildungfahrt“des Gremiums nach Berlin habe schönste Harmonie geherrscht – aber er hoffe doch, dass sich die Räte im Bundestag nicht zu viel abgeschaut hätten. „Die schikaniered uns eh scho ’s ganze Johr!“. Dass die Reise nach Berlin per Zug – wegen Umweltfreundlichkeit und so – im Fiasko endete, ließ der Narrenpräsident natürlich nicht unerwähnt. Er selbst musste die „angeheiterten Räte“ am Stuttgarter Bahnhof einsammeln.

Der Musikverein spielt den Holzäpfelmarsch. Foto: Otto

Und dass die Narren wohl mittlerweile noch die einzigen sind, die den Schutzboden in der Halle auslegen müssen, hält Notheis für ein Unding.

Bürgermeister Schumacher hat dafür eine einfache Erklärung: Bis der Schutzboden „steuerlich abgeschrieben“sei, müsse er nunmal genutzt werden. Erst dann überlege man sich vielleicht „ebbes Neus“.

Sticheleien müssen sein

Der Schultes stichelt außerdem, dass dass Programm des Zunftpräsidenten bei der Schlüsselübergabe doch „ganz schön dünn“ sei, wenn man die lange närrische Pause bedenkt. Aber sein Gewicht habe Notheis immerhin gehalten. Und dass der „Schienenersatzverkehr“ nach der Berlin-Fahrt am Sonntagabend notwendig gewesen sei, liege nunmal daran, dass am Montag wieder die Pflicht ruft. Ein Umstand, den der Zunftpräsident natürlich nicht kennt, so Schumacher.

Der Rathausschlüssel jedenfalls wechselt dann reibungslos den Besitzer. „Machet ’s Beschde draus, dann rück i den Schlüssel gern raus“, gibt er den Narren mit auf den Weg.