Fast ein Jahr hat die Sanierung der Jubiläumssäule auf dem Stuttgarter Schlossplatz gedauert. Nun ist Concordia wieder auf ihren Sockel gestellt worden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Fast ein Jahr war die Spitze der Jubiläumssäule auf dem Stuttgarter Schlossplatz verwaist, der Sockel von einem Gerüst umgeben. Nun ist die Göttin Concordia nach ihrer Sanierung auf ihren angestammten Platz zurückgekehrt.

Stuttgart - Das Wahrzeichen ist zurück: Nach fast einem Jahr Sanierungspause thront Stuttgarts Göttin Concordia wieder auf der Jubiläumssäule rund 30 Meter über dem Schlossplatz. Ein Kran hob die drei Tonnen schwere Statue am Mittwoch zurück auf die Säule. Nach Angaben des Finanzministeriums vom Mittwoch hat die notwendige Sanierung nahezu 400.000 Euro gekostet. Tragende Eisenteile waren verrostet, Sandsteine gerissen.

Seit 1841 steht an diesen Platz eine Jubiläumssäule. Ein Vorgänger aus Holz wurde zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von König Wilhelm I. errichtet. Fünf Jahre später ersetzte man diese durch eine steinerne Säule, die heute noch steht. Die Bronze-Concordia des Hofbildhauers Johann Ludwig von Hofer kam als Krönung im Jahr 1863 oben darauf.

Eigentlich stand nur eine Reinigung an

Ursprünglich sollte die Statue 2013 nur gereinigt werden. Doch dabei fiel Arbeitern auf, dass tragende Eisenteile am Sockel der Concordia stark verrostet waren. Zudem waren die Sandsteine, in denen das rund fünf Tonnen schwere Wahrzeichen verankert war, gerissen und verschoben.

Am 14. Mai 2014 wurde die Göttin vom Säulenkapitell abgehoben, später auch die Weltkugel zu ihren Füßen und die vier Löwen, auf deren Rücken die Kugel ruht. Die Concordia iat in der römischen Mythologie die Göttin der Eintracht und Einheit, die eigentlich ein Füllhorn tragen müsste. Stuttgarts Concordia ist jedoch geflügelt und trägt einen Lorbeerkranz vor sich her - Attribute, die eigentlich eher der Siegesgöttin Victoria zugesprochen werden.