Das Geislinger Schlossparkbad ist in der Stadt eine Institution. Gleichwohl wird auch bei ihm nach Einsparmöglichkeiten im laufenden Betrieb gesucht. Foto: Volk

Die Sonne meinte es in der Saison 2022 gut mit Geislingen. Das Schlossparkbad erreichte deshalb wieder ungefähr die Besucherzahl wie vor Beginn der Corona-Pandemie.

Geislingen - 1198 Stunden lang schien zwischen Muttertag, 8. Mai, und Sonntag, 11. September, in Geislingen die Sonne. Damit sei die Freibadsaison 2022 der viertschönste Sommer der vergangenen zwölf Jahre gewesen, hielt der Hauptamtsleiter Christian Volk in seinem Bericht für den Geislinger Gemeinderat fest.

Fast 25 000 Besucher

Das schlug sich bei den Besucherzahlen nieder: Mit genau 24 783 Badegästen zählte das Kassenpersonal wieder fast genau so viel wie im letzten Jahr vor Corona. 2019 kamen 25 824 Besucher, im Rekordjahr 2015 sogar 35 478.

Mehr Wasser verbraucht

Beim Wasserverbrauch war zu erwarten gewesen, dass dieser 2022 wieder deutlich höher liegen würde als in den beiden vorangegangenen Jahren: 2020 und 2021 hatte das Geislinger Freibad jeweils kürzer geöffnet.

Dass das Schlossparkbad 4067 Kubikmeter Frischwasser benötigte, war aber doch unerwartet. Dieser Wert lag fast 500 Kubikmeter, also 500 000 Liter, höher als im Vergleichsjahr 2019.

Das, sagte Christian Volk, lag zum einen an der starken Verdunstung infolge der anhaltend hohen Temperaturen in diesem Sommer. Zum anderen trat beim Kinderbecken ein Leck auf, das Wasserverlust bedeutet.

Wo Strom sparen?

Zwar wird das Schwimmbecken mithilfe einer Solarthermieanlage beheizt. Externe Energie benötigt das Freibad trotzdem – und das nicht wenig: 147 645 Kilowattstunden in 18 Betriebswochen. Das waren 10 000 mehr als 2019.

Auch da will die Stadt ansetzen und Einsparmöglichkeiten suchen. So sollen 2023 nicht zuletzt die Attraktionen des Freibads, also insbesondere die große Wasserrutsche und der Strudel im großen Becken, nur noch zeitweise in Betrieb sein.

Unfall ohne Folgen

Hauptamtsleiter Volk erinnerte auch an Badeunfall vom 16. Juni: An Fronleichnam trieb im Nichtschwimmerbecken ein vierjähriger Junge. Dieser konnte nicht zuletzt dank der Aufmerksamkeit eines zehnjährigen Mädchens und der schnellen Reaktion der Badeaufsicht gerettet und wiederbelebt werden. Der Unfall sei für das Kind ohne bleibende Schäden geblieben, äußerte Volk Erleichterung.

Von diesem Zwischenfall abgesehen sei 2022 eine sehr gute Freibadsaison gewesen. "Das Schlossparkbad ist eine Institution in Geislingen", weiß Christian Volk um dessen Beliebtheit bei einheimischen und auswärtigen Gästen.