Die Kosten für die verlässliche Grundschule an der Dotternhausener Schlossbergschule verdoppeln sich. Foto: Marschal

Eltern von Grundschulkindern müssen bald deutlich tiefer in die Tasche greifen. Denn: Die bisherigen Beiträge steigen um zehn Prozent an und für das ehemals kostenlose Angebot am Nachmittag müssen ebenfalls Gebühren berappt werden.

Die Gemeinde Dotternhausen unterhält mit der – vom Land bezuschussten und durch Elternbeiträge sowie die Gemeinde finanzierten – verlässlichen Grundschule von montags bis freitags ein freiwilliges Betreuungsangebot zwischen 7 Uhr und 13 Uhr. Der Vormittagsunterricht findet zwischen 7.30 Uhr und 11.50 Uhr statt. Die nicht durch den Unterricht abgedeckten Zeiten zwischen 7 Uhr bis 7.30 Uhr und von 11.50 Uhr bis 13 Uhr werden vom Betreuungsangebot ergänzt.

 

Am Nachmittag findet zudem die freiwillige, bisher kostenlose Nachmittagsbetreuung von 13 Uhr bis 16 statt. Das jeweilige Betreuungsangebot nehmen durchschnittlich 16 bis 20 Kinder jeden Tag wahr.

Bisher bezahlten die Eltern von Schlossbergschülern bei voller Inanspruchnahme von 7 Uhr bis 13 Uhr monatlich bei einem Kind in der Familie 36 Euro, bei zwei Kindern 28 Euro, bei drei Kindern 18 Euro, mit mehr Kindern entfällt dieser Betrag. Bei maximal fünf Besuchen pro Woche beträgt die Deckelung 18 Euro, 14 Euro und neun Euro.

Beiträge steigen um jeweils zehn Prozent

Zum neuen Schuljahr soll aufgrund von stetig steigenden Personalkosten beim ersten Modul von 7 bis 8.15 Uhr beziehungsweise von 11.50 Uhr bis 13 Uhr die Gebühren bei voller Inanspruchnahme pro Woche auf 40 Euro bei einem Kind, 30 Euro und bei zwei Kindern und 20 Euro bei drei Kindern ansteigen. Bei maximal fünf Inanspruchnahmen pro Woche beträgt die Deckelung 20 Euro, 14 Euro, 10 Euro. Damit steigen die Beiträge um jeweils zehn Prozent. Beim bisher kostenlosen zweiten Modul von 13 bis 16 Uhr müssen zukünftig exakt die gleichen Gebühren berappt werden.

Wird das dritte angebotene Modul von 13 bis 13.45 Uhr übernommen, dann belaufen sich die Kosten bei einem Kind auf acht Euro, bei zwei Kindern auf sechs Euro und bei drei Kindern auf vier Euro.

Entgegenkommen für die Eltern

„Die Option maximal fünfmal pro Woche das Angebot in Anspruch zu nehmen, sehe ich als Entgegenkommen für die Eltern an“, meinte Dotternhausens Bürgermeisterin Marion Maier in der jüngsten Gemeinderatssitzung. .

„Das bisherige Angebot wurde von vielen Ehrenamtlichen gestemmt, so dass wir hinsichtlich des Personals nie einen Unterschied zwischen Grundschule und Nachmittagsbetreuung gemacht haben, aber zukünftig werden wir nicht mehr genug Betreuungskräfte haben“, blickt Maier voraus. „Das nächste Jahr könnte aufgrund der Änderungen eventuell noch kompliziert werden, aber danach sollten wir bezüglich der Kostenstruktur eine verlässliche Berechnungsgrundlage haben“, meint die Bürgermeisterin .

Schule ist zu klein für Ganztagesbetreuung

„Eine verpflichtende Ganztagesbetreuung wie in Baden-Württemberg ab 2026 vorgesehen wird es in Dotternhausen nicht geben, denn dafür ist die Schule zu klein und wir haben zudem zu wenig Lehrer dafür“, sagte Maier.

„Das neue Modell ist ein sehr guter Ansatz zur Unterstützung des Wohls der Jugendlichen“, fand Ratsmitglied Freiherr Georg von Cotta. Das Gremium stimmte der neuen Gebührenregelung einstimmig zu.