Der Gemeinderat hat sich mit dem Konzept für den Hornberger Schlossberg befasst. Foto: Sauer

Wieder einmal hat sich der Gemeinderat mit dem Schlossbergkonzept beschäftigt. Die Verwaltung hatte als Grundlage verschiedene Möglichkeiten erarbeitet, die auch bei einer Einwohnerversammlung den Bürgern vorgestellt werden sollen.

Hornberg - Zunächst einigte sich der Gemeinderat auf die Ziele, die mit dem Konzept erreicht werden sollen. Die Stadt soll dadurch ein Alleinstellungsmerkmal bekommen und an regionaler Ausstrahlung gewinnen. Mehr Tagesausflügler sollen kommen, die Übernachtungszahlen steigen, die Gastronomie und der Handel gestärkt werden. Ein Ganzjahresangebot soll entstehen, das für alle Generationen etwas bietet und das barrierefrei ist. Außerdem soll dauerhaft ein positives wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden.

Panorama-Schrägaufzug wird in Frage gestellt

Diskutiert wurden verschiedene Varianten des Konzepts, für das unter anderem ein Schrägaufzug, ein Panoramaparkgebäude und ein Erlebnisspielplatz geplant waren (wir berichteten).

Dementsprechend lautete auch die erste Alternative, allerdings mit drei verschiedenen Varianten. Die erste Variante sieht die Umsetzung der drei genannten Elemente gleichzeitig vor. Das Hauptargument der Befürworter lautete, dass nur das Gesamtkonzept funktioniere. Der Panoramaaufzug sei Voraussetzung dafür, dass genügend Besucher auf den Schlossberg kommen, um die Einrichtungen dort überhaupt rentabel zu machen. Die Verbindung Stadt – Schlossberg sei wichtig, so beispielsweise Eric Küffer (SPD), es gebe auf dem Schlossberg nicht genügend Parkplätze.

Kein Shuttleverkehr

Die zweite Variante der ersten Alternative sieht zunächst den Bau des Aufzugs und darauf folgend den Bau der Einrichtungen auf dem Berg vor, die dritte Variante zuerst die Realisierung des Panoramagebäudes und des Spielplatzen und dann den Bau des Aufzugs.

Als weitere Alternative könnten laut Sitzungsvorlage zunächst die Einrichtungen auf dem Schlossberg realisiert werden, danach soll entschieden werden, ob der Schrägaufzug überhaupt gebaut wird. Die Befürworter gaben wirtschaftliche Argumente dafür an. Die dritte Alternative sieht Panoramagebäude und Erlebnisspielplatz ohne Aufzug vor, dafür mit oder ohne Shuttleverkehr.

Ein Shuttleverkehr kommt jedoch für Hornberg aus verschiedenen Gründen nicht in Frage, darüber war man sich im Rat einig. Es waren dazu Angebote von zwei Busunternehmen eingeholt worden. Dem Gemeinderat lag auch eine Aussage der Nahverkehrsberatung Südwest vor, in dem die Kosten für einen kleinen Shuttlebus und dessen Betrieb aufgeführt wurden.

Die Förderungen

Die Fördersätze für das Projekt bleiben laut einer Mitteilung des Regierungspräsidiums (RP) dieselben, Voraussetzung für die Förderung ist ein schlüssiges Gesamtkonzept, eine schrittweise Umsetzung über zwei bis drei Jahre wäre dann möglich. Das RP legt jedoch Wert auf die Barrierefreiheit.

Hans-Peter Hirschbühl, ein Hornberger Bürger, der sich in der Fragestunde vehement gegen die Pläne für den Schlossberg aussprach, hatte sein eigenes Stadtmarketingkonzept eingereicht. Es lag in der Sitzung vor. Bürgermeister Siegfried Scheffold wird mit Hirschbühl und dem von dem Konzept betroffenen Historischen Verein Gespräche führen.

So geht’s weiter

Eine Einwohnerversammlung wird zu Ende September einberufen. Dabei soll möglichst Christoph Schrahe von der Firma Montenius anwesend sein. Die Firma hatte einen Wirtschaftlichkeitsrechnung zu dem Projekt aufgestellt. Nach der Versammlung wird der Gemeinderat eine Entscheidung treffen, welche Alternative weiterverfolgt wird