Es wurde um eine Entscheidung gerungen. Am Ende entschieden drei Stimmen im Kreistag über die Zukunft der geriatrischen Reha in Horb.
Hat die geriatrische Reha eine Zukunft? Viele fieberten der Entscheidung des Kreistags an diesem Montag entgegen. Im Vorfeld wurden 12.000 Unterschriften für den Erhalt gesammelt.
Am Ende war es eine knappe Geschichte.
So viele stimmten für den Erhalt der Reha
Mit 22 Stimmen beschloss der Kreistag um 18.51 Uhr, dass die geriatrische Reha in Horb erhalten bleibt. Es waren also drei Stimmen Unterschied. Und das kam durchaus überraschend.
Die CDU hatte am 10. Oktober einen Antrag gestellt, geheim abzustimmen. In der Sitzung nahm Fraktionschef Michael Ruf den Antrag wieder zurück. Dafür kam Eutingens Bürgermeister Markus Tideman (SPD) mit dem Antrag. Tideman argumentierte: „Ich weiß von mehreren Ratsmitgliedern, die in einer öffentlichen Abstimmung anders abstimmen werden als in einer geheimen. Mir ist ein ehrliches Ergebnis wichtiger als ein Ergebnis aus Angst.“
Debatte um geheime Abstimmung
Andere hielten dagegen. Beispielsweise Martina Sillmann (Frauen) oder Uwe Hellstern (AfD). Sillmann: „Sich hinter einer geheimen Abstimmung zu verbergen, ist feige.“ Hellstern forderte sogar eine namentliche Abstimmung: „Wir sind als Kreisräte angetreten, um für den Bürger zu entscheiden. Die Bürger dürfen wissen, wie ich abgestimmt habe. Wenn ich das nicht aushalte, habe ich einen Fehler gemacht, mich in Kreistag wählen zu lassen.“
Rosenberger: Das ist eine kluge Zukunfsentscheidung
Für die geheime Abstimmung gab es lediglich 14 Ja-Stimmen. Auch die namentliche Abstimmung wurde abgelehnt. Dann endlich ging es an die Grundsatzentscheidung. Und für die Schließung der geriatrischen Reha stimmten 19 Kreisräte, gegen die Schließung 22 Abgeordnete. CDU-Kreisrat Peter Rosenberger: „Das ist eine kluge, vernünftige Zukunftsentscheidung.“