Ein Bild aus vergangenen Tagen: Der Hechinger Eisweiher ist abgelassen worden. (Archiv) Foto: Jauch

Wegen des Fischsterbens ist der Eisweiher in Hechingen nun abgelassen worden. Seit Jahren habe die Feuerwehr nach Angaben der Stadtverwaltung dieses Fischsterben mit der Zugabe von Frischwasser verhindert. Nun gibt es neue Pläne für die Fläche.

Weil Flora und Fauna seit Jahren leiden, ist der Eisweiher nun abgelassen worden. Das Gewässer, das vor mehreren Jahrhunderten künstlich zur Eisgewinnung aufgestaut worden war, sei aufgrund einer dicken Schlammschicht teilweise kaum knietief, heißt es aus der Stadtverwaltung. Auch falle in trockenen Jahren der Sulzbach trocken, der den Weiher speist.

 

Deshalb habe die Feuerwehr in den vergangenen Jahren mit „unvertretbar viel Frischwasser“ nachgeholfen, um das Fischsterben zu verhindern, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Seit Jahrzehnten sei im Gemeinderat die Problematik diskutiert worden, im Dezember 2022 habe der Rat die Verwaltung beauftragt, einen Antrag auf Stilllegung des Eisweihers als Fischgewässer zu stellen und nach Zustimmung durch das Landratsamt die erforderlichen Maßnahmen zur Stilllegung zu veranlassen.

Lebensraum Gewässer berücksichtigen

Sowohl der vom Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft Heberle aus Rottenburg erarbeitete Antrag als auch die vom Landratsamt erteilte wasserrechtliche Genehmigung – jeweils viele Seiten lang, wie die Verwaltung betont – berücksichtigen umfassend natur- und tierschutzrechtliche sowie ökologische Belange, unter anderem im Hinblick auf das Gewässer als Lebensraum für Amphibien und Reptilien. Der Fischbestand wurde größtenteils bereits 2023 abgefischt, die verbliebenen Fische und Süßwassermuscheln seien nun durch den Angelverein in den Teich beim Hauser Hof umgesiedelt worden. Amphibien und Reptilien halten in dieser Jahreszeit Winterruhe, man im Zuge der Maßnahmen deshalb keine gesichtet.

Aufwertung der Lebensbedingungen

Nach der Trockenlegung ist geplant, eine Flachwasserzone für Amphibien und eine frostfreie Wasserzone anzulegen, so die Stadtverwaltung. Nach dem Abtrocknen des Schlammes werde dieser größtenteils zur Modellierung der Flachwasserzone verwendet. Ziel sei eine Aufwertung der Lebensbedingungen für aquatischen Lebewesen und der Aufbau einer wertvollen Teichökologie.

Die Planung, welche voraussichtlich 2025 beginnen und 2026 umgesetzt werden könne, wird von der Stadt in Verbindung mit den zuständigen Ämtern und insbesondere mit dem Nabu erarbeitet, dessen Ideen bereits in die Grobplanung eingeflossen sind, wie aus dem Rathaus berichtet wird.