Die Polizei hat nach dem Ereignis nicht nur Zeugen befragt, sondern auch die Unglücksstelle genau vermessen. Foto: Wegner

Aufatmen in Tennenbronn und Sulgen: Der junge Mann, der nach einem Schlag in Gesicht und Sturz auf den Hinterkopf vor einem Fasnetsbesen gefallen war, ist doch nicht so schwer verletzt, wie befürchtet.

Nochmals glimpflich ausgegangen ist im Nachhinein ein Faustschlag in das Gesicht eines rund 30-jährigen Mannes aus Tennenbronn am Samstagabend kurz nach 21 Uhr in einem Fasnetsbesen auf dem Gelände bei der Turn- und Festhalle Sulgen.

Nach Angaben von Zeugen soll der Tennenbronner von einem Faustschlag ins Gesicht getroffen, nach hinten weggesackt und durch die Eingangstür zur „Kickerstube“ rücklings gestürzt sein und dann mit dem Hinterkopf auf dem Randstein, der Pflasterung und Straße trennt aufgeschlagen sein.

Zunächst war vor Ort davon ausgegangen worden, dass sich der Verletzte aufgrund der Vitalzeichen einen Schädelbasisbruch zugezogen haben könnte. Er wurde daraufhin mit einem Rettungshubschrauber der schweizerischen AAA Alpine Air Ambulance in eine Klinik geflogen.

Fasnetsbesen zunächstgeschlossen

Mit Wiedereröffnung gewartet

Die betroffenen Kicker des Sportvereins Sulgen hatten aufgrund der Betroffenheit hinsichtlich des Unglücksfalls ihre Fasnetsbeiz geschlossen, sie wollten vor einer Wiedereröffnung abwarten, wie sich der Gesundheitszustand des Verletzten entwickelt.

Nachdem der Verletzte in die Uniklinik Tübingen geflogen worden war, stellte sich glücklicherweise schnell heraus, dass es wohl keine schwerere Verletzung gegeben hatte, so öffnete auch die Sulgener „Kickerstube“ wieder.

Der Tennenbronner ließ sich noch am Samstag nach seiner medizinischen Behandlung abholen – und konnte am Abend wieder auf die Fasnet – diesmal war er aber in heimischen Gefilden unterwegs.

Jüngst Verhandlungvor dem Landgericht

Die Polizei bei ihren Ermittlungen Foto: Wegner

Jüngst Gerichtsverhandlung

Vor vier Jahren hatte es auch an einem Fasnetsfreitag im Bereich des Sulgener Schulhofs einen Vorfall gegeben –dieser war vor wenigen Tagen wegen eines Einspruchs erneut vor Gericht verhandelt worden. Der Verurteilte hatte sich damals bereits ab Donnerstag durchgängig bis Freitagnachmittag auf dem Schulhofs aufgehalten.

Athleten haben in den Morgenstunden zu

Um den Feiernden ein Ausnüchtern den Tag über zu ermöglichen, und Begleiterscheinungen von durchgängigem Alkoholkonsum über den gesamten Tag zu vermeiden, haben übrigens die Sulgener Athleten, die am gleichen Standort eine Hütte betreiben, diese am Freitagmorgen nach vier Uhr – in den anderen Nächten meist bereits ab 2 Uhr morgens geschlossen.

Stadt erlaubt durchgängige Öffnung

Eine durchgängige Öffnung von Gaststätten und Besenwirtschaften über die Fasnetszeit hat die Stadt Schramberg vor einigen Jahren ermöglicht Andere Städte lassen mittlerweile die Gastwirtschaften einige Stunden schließen. Diese Schließzeit könne helfen, hartnäckige Gäste zum Heimgehen und (vorübergehenden) Ausnüchtern zu bewegen.