In einem Bürgerentscheid soll am Sonntag über die Zukunft des Schlachthofs in Rottenburg entschieden werden. Foto: Begemann

Am kommenden Sonntag, 22. Januar, haben die Bürger die Entscheidung über die Zukunft des Rottenburger Schlachthofs in der Hand: Ab 8 Uhr kann beim Bürgerentscheid abgestimmt werden, die Wahllokale haben bis 18 Uhr geöffnet.

Rottenburg - Sollte die Mehrheit der Wahlberechtigten Bürger mit "Ja" stimmen und so den Erhalt des Schlachthofs Rottenburg befürworten, wird gleichzeitig gegen die Zahlung an den Schlachthof Gärtringen abgestimmt. Doch so einfach ist es nicht: Es muss gleichzeitig das so genannte Quorum erfüllt werden – dabei muss die Mehrheit der Befürworterstimmen für den Schlachthof mindestens 20 Prozent der stimmberechtigten Wählerstimmen betragen. 33 811 Personen sind stimmberechtigt, daher müssten circa 6600 Wahlberechtigte für den Schlachthof stimmen. Wird trotz Mehrheit an Ja-Stimmen das Quorum nicht erreicht, entscheidet der Gemeinderat über die Angelegenheit.

Gemeinderatsbeschluss könnte greifen

Stimmt die Mehrheit aber mit "Nein", also gegen das regionale Schlachten in Rottenburg, dann greift der Gemeinderatsbeschluss, der sich für eine Beteiligung am Gärtringer Schlachthof und für die Schließung des Rottenburger Schlachthofes ausgesprochen hatte.

Zudem wird das Thema Schlachthof dann wieder im Gemeinderat aufgegriffen, um dann über eine künftige Nutzung der Gebäude zu entscheiden und diese auf den Weg zu bringen. Sollte die Mehrheit gegen eine Erhaltung des Rottenburger Schlachthofes stimmen und der Schlachthof geschlossen werden, dann erfolgt die Schließung erst, wenn der Gärtringer Schlachthof an den Start gegangen ist.

Wahl ist ab 16

Über eine Nachnutzung müssen sich der Gemeinderat und die Stadtverwaltung dann verständigen.

Wahlberechtigt sind beim Bürgerentscheid die Kernstadt sowie alle Rottenburger Teilorte. Rottenburger Bürger können ab 16 Jahren beim Bürgerentscheid abstimmen. Es gibt 30 Wahlbezirke und neun Briefwahlbezirke.