Der Friedenslinde im Stadtgarten geht es seit Jahren schlecht. Foto: Niklas Ortmann

Sie ist das einzige Naturdenkmal in Schiltach – doch der Friedenslinde im Stadtgarten geht es schon seit Jahren schlecht. Nun unternimmt die Stadt einen weiteren, womöglich letzten Versuch, den Baum zu retten.

Bürgermeister Thomas Haas leitete in der jüngsten Gemeinderatssitzung zu einem „eher traurigen Thema“ über. „Der Linde geht es nicht gut“, verkündete er einmal mehr schlechte Nachrichten zu dem nun 154 Jahre alten Baum im Stadtgarten.

 

In den vergangenen Jahren hatten bereits mehrfach Experten die Linde begutachtet und Maßnahmen ergriffen, doch nachhaltige Verbesserungen wurden dabei nicht erzielt.

Wie die untere Naturschutzbehörde kürzlich festgestellt habe, würden die Wurzeln kaum Wasser und Nährstoffe abbekommen, womöglich, weil die Linde auf einem Felsen sitze, erläuterten Haas und Stadtbaumeister Roland Grießhaber. Daher hätten die Naturschützer vorgeschlagen, Rohre zu verlegen, mit denen der Bauhof den Baum regelmäßig mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann. Für die 8500 Euro teure Maßnahme sei der Verwaltung eine Förderung von 50 Prozent in Aussicht gestellt worden.

Alternative findet keinen Anklang

Die Alternative seien zwei Neupflanzungen, schilderte Haas – doch damit wollte sich im Rat niemand anfreunden: „Den Baum sollte man schon versuchen zu retten. Da haben wir schon anders Geld ausgegeben“, meinte Martin Schuler (BuW). Haas dämpfte die Erwartungen an den neuen Rettungsversuch allerdings: „Ganz große Hoffnungen habe ich nicht.“

Auch wenn die Hoffnung nicht groß ist – es ist wohl die letzte für den historischen Baum.