Die Flößer legten einen Zwischenstopp beim Schifferverein des alten Flößerortes Heinsen ein. Foto: Schinle

Nach der 65 Kilometer langen Etappe am Donnerstag konnten die Flößer aus Schiltach und Reinhardshagen den zweiten Tag ihrer Weserfahrt gemütlicher angehen.

Auf die Flößer wartete ein 45 Kilometer langer Abschnitt. „Nach einem kräftigen Frühstück bei Pepe auf der Tonenburg legen wir erst nach 9 Uhr ab. Von dem starken Regen im Süden haben wir fast nichts mitbekommen, aber der Wasserstand der Weser ist schon leicht angestiegen“, teilt Otto Schinle mit.

 

Der Schifferverein des alten Flößerortes Heinsen hatte zum Kaffee eingeladen, also nahmen sich die Männer Zeit für einen Zwischenstopp. Der Verein betreibt eine kleine Personenfähre, die im Sommer von den Fahrradfahrern am Weser Radweg stark genutzt wird.

„Endlich kommt die Sonne raus und wir genießen die ruhige Fahrt vorbei an den vielen Fachwerkstädtchen am Weserufer. Alles ist satt grün oder gelb von blühendem Raps. In großen Schleifen geht’s durch das malerische Weserbergland“, berichtet Schinle.

Über Bodenwerder erreichten die Flößer den Zielort Grohnde. Das dortige Atomkraftwerk ist abgeschaltet, aber die Kühltürme stehen noch. Gleich daneben steht eine ganze Reihe Windräder.

Am Fährhaus legte man an und machte die Flöße mit starken Seilen am Ufer fest. In der Nacht auf Samstag sollte die Weser um mehr als einen Meter ansteigen; die Flutwelle rollte langsam von Süden heran, die Flöße mussten also gut gesichert werden.

Am Samstag steht mit der dritten Etappe die Fahrt nach Rinteln auf dem Plan.