Elf Tage nach dem Start in Vohburg und exakt 499 Flusskilometern auf der Donau sind die Schiltacher Flößer wohlbehalten beim Wasserski und Motorboot Club Wien angekommen.
Schönstes Wetter hatten die Schiltacher Flößer auf ihrer letzten Etappe von Traismauer nach Wien. Hartmut Brückner richtete während der Fahrt noch Wieden her als Gastgeschenke und Symbol der Verbundenheit.
An der Schleuse Greifenstein, der letzten von 14, stieg Margot Schindlegger vom Wasserski- und Motorboot-Club Wien zu. Sie hatte den Empfang in Korneuburg vorbereitet. Jetzt begleitete sie die Flößer auf den letzten Kilometern und zeigte ihnen die Einfahrt zum Hafen. Um 16 Uhr am Samstagnachmittag konnten sie dort einfahren und ihr Floß an der Anlegestelle des Wasserski und Motorboot Club Wien festmachen.
Spruchband begrüßtdie Schiltacher
„Herzlich willkommen“ hatte der Verein ein großes Spruchband ausgerollt. Jubel brach aus, rund 40 Vereinsmitglieder und andere Zuschauer begrüßten die Flößer und bewunderten das Floß. Darunter auch Michael Leitzinger von der Wiener Niederlassung der Hansgrohe SE, der mit seiner Mutter gekommen war.
„So ein Gefährt hat hier noch nie festgemacht“, hatte Vereinspräsident Ernst Höfer schon Tage davor unserer Redaktion versichert. Als erste Stärkung gab es Kaffee und Kuchen auf einer Terrasse an der Donau für die Flößer, die ihrerseits in Alpirsbach gebrautes Flößerbier verteilten. „Es ist warm, wir sitzen hier im Hemd, die Stimmung ist super“, berichtete Flößer Otto Schinle.
Herausforderungen bewältigt
„Wir sind alle froh, in den elf Tagen der Fahrt die Herausforderungen der Donau, insbesondere die Schleusen, aber auch den Donaudurchbruch bei Weltenburg mit den vielen Schlingen gut bewältigt zu haben“, erklärte Floßmeister Thomas Kipp. Es habe keine Momente der kritischen Begegnungen mit anderen Schiffen gegeben.
„Ich möchte meinen Kollegen und allen, die sich am Projekt beteiligt haben, danken für diese gute Zusammenarbeit.“ Flößerobmann Hartmut Brückner dankte Kipp im Namen der Besatzung für die perfekte aufwendige Organisation der Fahrt, die für einen sicheren Verlauf gesorgt habe. Ein herzlicher Dank ging auch an die Verantwortlichen des Vereins. Gastgeschenke wurden ausgetauscht und dann mit den Clubmitgliedern die glückliche Ankunft gefeiert. Der Verein hatte im weiteren Verlauf zu einem Grillfest auf seinem Gelände an der Donau eingeladen.
„Für uns alle ist ein Traum wahr geworden. Wir haben 500 Kilometern ohne ernsthafte Zwischenfälle zurück gelegt, eine wunderbare Flusslandschaft genossen, neue Einsichten erfahren und viele Freundschaften geschlossen. Ein unvergessliches Erlebnis“, fasste Schinle das Erlebte zusammen. Mit einem letzten Blick auf das Floß nach Sonnenuntergang fielen alle müde ins Bett.
Floß auf Heimreise mit dem Langholzlaster
Nach einer Übernachtung wurde das Floß am Sonntagmorgen wieder auseinandergebaut und auf den Langholztransporter geladen. Jörg Künstle aus Schapbach, und seine Frau Viola, die auch den passenden Führerschein hat, bringen alles wieder nach Schiltach, wo es an der Schmelze eingelagert wird. Die Flößer selber fahren alle zusammen im Begleitfahrzeug zurück und wollen am Montagabend wieder in Schiltach sein.