Der Fahrer hatte Glück im Unglück: er blieb unverletzt. Foto: Schmidtke

Kleinwagen gibt auf Bahnübergang Geist auf. Nahverkehrszug kann nicht mehr bremsen und schiebt Auto ein paar Meter mit.

Schiltach-Vorderlehengericht - Schreck in der Abendstunde: Am Sonntag gegen 18.12 Uhr kam es am Bahnübergang an der Schmelze bei Vorderlehengericht zu einem Unfall zwischen einem Kleinwagen und der Ortenaubahn.

Der Renaultfahrer aus Bergach bei Gengenbach fuhr von Schiltach aus auf der Bundesstraße 294 in Richtung Heimat. Nach Aussage dieses Fahrers sei ihm ein zügig fahrendes Auto mit Fernlicht entgegen gekommen. Das Fernlicht blendete ihn durch den Regen umso stärker. Der Bergacher kam deshalb von der Fahrbahn ab und landete auf den Schienen der Nahverkehrsbahn. Versuche, das Fahrzeug zu starten, scheiterten. "Dann habe ich gesehen, dass die Schranken runter gehen. Da bin ich schnell dem Zug entgegen gelaufen und habe gewunken", erzählte der Mann. Kurz bevor der Zug bei ihm war, wich der Mann erst von den Schienen zur Seite.

Nach Auskunft der Polizei legte der Lokführer wohl eine Vollbremsung hin. Trotzdem erwischte der Zug noch den Kleinwagen und schob ihn ein paar Meter vor sich her. Der Zusammenstoß hätte unter Umständen wesentlich schlimmer ausgehen können.

Im Zug selbst seien durch die Bremsung und den Aufprall einige Insassen gefallen, hieß es. Das Rote Kreuz, Notarzt und Helfer rückten an. Die Feuerwehr Schiltach war mit rund 30 Personen und vier Fahrzeugen vor Ort. Das Kommando hatte Harry Hoffmann. Die Unfallstelle wurde abgeriegelt. Die Bundesstraße musste jedoch nicht komplett gesperrt werden.

Über die Höhe des Schadens war am Sonntagabend noch kein genauer Überblick zu erhalten, der Unfallaufnahmedienst der Polizei aus Tuttlingen traf erst später am Unfallort ein.