Bauernmarkt: Großer Andrang an insgesamt 40 Ständen / Ortsbauern mahnen Klimaschutz an / Trockenheit "eine Qual"

"Der Schwarzwald braucht seine Bauern" und die Schwarzwälder probierten, was die Bauern in Schiltach aufgetischt hatten.

Schiltach. Beim 23. Bauernmarkt zogen bei strahlendem Sonnenschein schier endlose Schlangen von interessierten und hungrigen Besuchern durch die Straßen der Altstadt in Schiltach. An über 40 Ständen konnten Erzeugnisse von bäuerlichen Betrieben aus der Umgebung bis zum Kaiserstuhl, aber auch Bergkäse von der Schweizer Alp probiert und gekauft werden.

Stellvertretend für Bürgermeister Thomas Haas hatte Michael Buzzi betont, die Pflege der Kulturlandschaft gelinge nur, "wenn die Landwirtschaft funktioniert" und die Profis auf den Höfen ihre Arbeit mit Freude machten und davon leben könnten.

Das bekräftigte auch Karl-Heinz Schillinger vom Ortsbauernverein Schiltach-Lehengericht, der aber von der Politik forderte, endlich die selbst gesetzten Klimaschutzziele zu verfolgen. Die herrschende Trockenheit sei "eine Qual für Felder, Wiesen und Wälder" und ein deutliches Zeichen für den Klimawandel.

Michael Harter vom HGV sah den Bauernmarkt als ein Alleinstellungsmerkmal für Schiltach, das seit 1996 viele Besucher aus der weiteren Umgebung mit den Leckereien an den Ständen und den Angeboten in den Geschäften anlocke.

Besonders beliebt waren an dem sehr frischen Morgen die warmen Suppen der Landfrauen, aber auch die heißen Maronen oder die "tolle Knolle" ein paar Schritte weiter sorgten für innere Wärme. Die spürten auch einige beim Badner Lied der Grenzgänger, die sich aber auch für eine irische Blonde mit blauen Augen erwärmen konnten.

Beim Stand des LEV konnte das gerade erworbene Wissen über die Kulturlandschaft an der Wurfbude von Kindern in die Tat umgesetzt werden mit dem Abschießen von Hecken aus der Landschaftskulisse.

Der Weg in die Stadt und zurück wurde durch einen Buspendelverkehr in vier Richtungen etwas leichter.