Werner Arnold neben "seinem Christophorus". Foto: Rombach Foto: Schwarzwälder-Bote

Werner Arnold aus Schiltach schuf eine über mannshohe Christophorus-Figur für künftige Autobahnkapelle

Schiltach (r). Für den Schiltacher Werner Arnold und seine Frau haben sich bei Seminaren beste Kontakte zu den Christusträgerschwestern entwickelt, die in Braunsbach im Kreis Schwäbisch Hall angesiedelt sind und dort das Jahr über zu Tagungen einladen.Und diese Schwesterngemeinschaft ist nun maßgebend und richtungsweisend am Bau einer Autobahnkapelle auf dem Parkplatz der Kochertalbrücke an der vielbefahrenen A 6 Heilbronn-Nürnberg beteiligt. Das Projekt macht guten Fortschritt. Im Mai war der "erste Spatenstich", im Herbst soll das Bauwerk fertiggestellt sein. Als Patron für die Kapelle wählten die Schwestern im Einvernehmen mit den weiteren Beteiligten sinnigerweise St. Christophorus, jenen Heiligen, der das Christuskind sicher über das reißend-fließende Wasser von einer Fluss-Seite zur anderen trug. Über Autobahn und Kocherbrücke fließt starker Verkehrsstrom und auch hier sollen Menschen sicher geleitet sein. In der künftigen Autobahnkapelle "Christophorus" können sie einkehren, Andacht, Dank und Gebet halten. Und Werner Arnold leistet nun auf Einladung und Bitte der Christusträger-Schwestern einen künstlerischen Beitrag für die neue Autobahnkapelle. Auf seinem Areal im Kaibachtal an der Gemarkungsgrenze Schiltach-Schenkenzell schuf er in mehrmonatiger Arbeit aus einem 120-jährigen Douglasien-Stamm eine über mannshohe Christophorus-Figur. Den Stamm durfte er sich im Einvernehmen mit dem zuständigen Förster aus einem nahen Privatwald aussuchen. Zunächst arbeitete er mit der Motorsäge die groben Konturen heraus, und anschließend setzte er die verschiedenen Schnitzeisen für die Feinarbeit ein. Ein Speziallack schützt das gelungene Kunstwerk vor künftigen Witterungseinflüssen. Der von Arnold geschaffene Christophorus wird seinen künftigen Platz rechtzeitig vor der neuen Autobahnkapelle finden und hier einladender Hinweis zum Kapellenbesuch sein. Der Arnoldsche Christophorus zeigt den Heiligen bei der Flussüberquerung mit dem Christuskind, das die Erde trägt. Stützender Stab und wallender Mantel gehören ebenfalls dazu. Der Künstler hat seinem Werk proportionengetreu eine faszinierende Aussagekraft verliehen. Der Beschauer wird intensiv in das Christophorus-Geschehen mit hinein genommen. Werner Arnold hatte viel Freude an seiner Arbeit. Er hat ein wahres Kunstwerk geschaffen, mit dem er zugleich selbst Dankbarkeit bezeugen will. Übrigens: Der hölzerne St. Johannes vor der evangelischen Stadtkirche Schiltach, der auf den örtlichen Bibelerlebnispfad hinweist, ist ebenfalls ein Arnold-Werk. Der Künstler ist sehr Natur verbunden, er wirkt am Kaibach mitten in der Natur, züchtet mit Begeisterung Edelfische, schnitzt und malt, hat schon viele Kunstwerke geschaffen, hat den sicheren Blick fürs Wesentliche und beherrscht vielfältige Techniken.