Mit einem Plakat machen Unbekannte deutlich, dass sie die lange Sperrung des Treppenaufgangs ärgert. Foto: Sum

35.000 Euro "für die Katz"? Plakat kritisiert Treppenaufgang in Hinterlehengericht. Aufreger für Anwohner.

Schiltach-Hinterlehengericht - "35.000 Euro für die Katz" – mit einem Plakat am Bauzaun monieren offenbar Hinterlehengerichter Bürger, dass der Treppenaufgang beim städtischen Gebäude Scheuernacker 230 immer noch gesperrt ist. Ein Anruf bei Schiltachs Stadtbaumeister Roland Grießhaber bringt Klarheit über die Hintergründe.

Verzögerungen bei Schlosser

"Das liegt am Schlosser", erklärt er – denn am Treppenaufgang fehle noch ein Geländer. Das hätte eigentlich schon Anfang Juli – genauer gesagt in Kalenderwoche 28 – montiert werden sollen, offenbar ist es aber zu Verzögerungen gekommen.

Die Maße für das Geländer hätten erst genommen werden können, nachdem der Treppenaufgang fertiggestellt worden sei. "Es muss produziert, verzinkt und beschichtet werden", erläutert Grießhaber die verschiedenen Arbeitsschritte.

Bauzaun beiseite geschoben

Wann der Schlosser das Geländer anbringen wird, kann Grießhaber nicht sagen. Die Sanierungsmaßnahme wurde an die Arbeiten an der Stützmauer entlang der Bundesstraße angekoppelt, die der Bund übernommen hatte (wir berichteten). Deshalb seien die Schlosserarbeiten auch vom Unternehmen Stumpp Bau, das die Mauerarbeiten erledigt hatte, vergeben worden. "Ich bin mit dem Unternehmen in Kontakt", sagt Grießhaber – Näheres zum Montagetermin wisse er aktuell aber nicht. Die Sanierung des Treppenaufgangs kostet die Stadt 35 000 Euro.

Dass einigen Hinterlehengerichtern die Freigabe des Treppenaufgangs offenbar nicht schnell genug geht, zeigt sich auch daran, dass in den vergangenen Wochen immer wieder der Bauzaun beiseite geschoben worden sei. "Das ist unvernünftig", betont Grießhaber. Denn: Für eventuelle Schäden oder Verletzungen, etwa bei einem Sturz auf dem Treppenaufgang, ist dann niemand haftbar zu machen.