Wechsel im Vorsitz der Gemeindeversammlung (von links): der stellvertretende Vorsitzende Axel Rombach, der scheidende Vorsitzende Klaus Schleinitz, Pfarrer Christoph Glimpel und der neue Vorsitzende Michael Pflüger. Foto: Pflüger Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde mit Rückblick, Vorschau und vielen Anregungen

Von Rolf Rombach Schiltach. "Unsere Kirchengemeinde ist ein gut funktionierendes Mehrgenerationenhaus mit Vielfalt, Tiefgang und einem tragfähigen und ehrlichen sozialen Netzwerk", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gemeindeversammlung Axel Rombach zur Begrüßung.Er zeigte sich erfreut über die Teilnahme in der evangelischen Stadtkirche, "denn die Versammlung ist eine gute Möglichkeit, aus erster Hand Informationen zu erhalten, Fragen zu stellen und Anregungen zu geben." Das Vorsitzendenamt war vakant, da Amtsinhaber Klaus Schleinitz in den Kirchengemeinderat gewählt wurde und den Vorsitz aufgeben musste. In der Gemeindeversammlung wurde Michael Pflüger zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Ursula Buzzi, die dem Regionalkirchenrat angehört, berichtete zunächst aus dem Kirchengemeinderat. Sie informierte, dass trotz zweimaliger offizieller Ausschreibung durch die Landeskirche und dreimaliger persönlicher Bemühungen die vakante Schiltacher Diakonstelle immer noch nicht besetzt werden konnte. Ebenso sei die Stelle des Hausmeisters und Kirchendieners immer noch unbesetzt. Die Arbeit werde derzeit von Ehrenamtlichen versehen. Ursula Buzzi appellierte, bei der Suche nach einer geeigneten Person für bei de Stellen mitzuhelfen.

Der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Gerhard Bühler, informierte, dass derzeit mit einem Architekten und einem weiteren Gebäudesanierungsexperten ein Gesamtkonzept für die Gestaltung des Martin-Luther-Hauses erarbeitet werde. Es solle ein zukunftsfähiges "Werk aus einem Guss" entstehen, das im Blick auf die Finanzierung in vier versetzten Bauabschnitten realisiert werden könne. Die Neugestaltung des Kirchenraums sei aus finanziellen Gründen zunächst zurückgestellt.

Ute Gebele, Mitglied des Kindergartenausschusses, erinnerte an die Einrichtung einer Kinderkrippe für Unter–Dreijährige im Kindergarten "Zachäus" durch Stadt und Kirchengemeinde. Auch der gesamte Sanitärbereich im Erdgeschoss sei saniert worden. Ab 2013 bestehe übrigens für die Unter-Dreijährigen ein Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz.

Pfarrer Christoph Glimpel erläuterte, dass sein Konfirmandenunterricht künftig sowohl erfahrungs- und erlebnis-, aber auch lernorientiert sein werde. Beispielsweise werde das Auswendiglernen wieder eine größere Rolle spielen. Die Konfirmandeneltern würden durch vier Glaubenskurse einbezogen. Glimpel erläuterte die Abendmahl-Liturgie, die neben der traditionellen Form, seit einiger Zeit auf Wunsch von Gemeindemitgliedern auch Gesänge mit aufnehme.

Glimpel bot der Gemeinde an, künftig bei den Beerdigungen den Trauergottesdienst in der Kirche erst nach dem Friedhofsteil zu halten, so wie es in früheren Zeiten praktiziert worden sei. Dieses Angebot müsse aber noch eingehend in der Gemeinde diskutiert werden. Einige Anregungen aus der Versammlung werden vom Kirchengemeinderat diskutiert.

Der Wunsch nach öffentlichen Sitzungen des Kirchengemeinderates wurde als Antrag erneut vorgetragen. Die Transparenz und die Informationsmöglichkeit sollen dadurch gestärkt werden. Ein weiterer Antrag möchte die Pläne der Neugestaltung von Martin-Luther-Haus und Kirchenraum möglichst bald veröffentlicht sehen, um Interessierte rechtzeitig mit den Maßnahmen vertraut zu machen und um eventuell dadurch im Vorfeld Spender zu gewinnen.

Ein weiterer Antrag will den Hauptgottesdienst an Karfreitag um 15 Uhr sehen, da dies die Todesstunde von Jesus gewesen sei.

Axel Rombach dankte am Ende dem neu gewählten Vorsitzenden Michael Pflüger für seine Bereitschaft zur Amtsübernahme sagte ihm seine Unterstützung zu.