"Hinterm Schloss" – auf dem Gelände des früheren Gartenbaubetriebs Götz sollen Bauplätze entstehen. Archiv-Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Seniorennachmittag: Bürgermeister Thomas Haas berichtet aus dem kommunalen Geschehen

Einige Projekte zur Entwicklung in Schiltach hat Bürgermeister Thomas Haas den älteren Mitbürgern bei der Adventfeier in der Friedrich-Grohe-Halle vorgestellt.

Schiltach. Er freue sich, aus der zweitägigen Klausurtagung des Gemeinderats am vorherigen Wochenende "quasi druckfrisch berichten" zu können. Ein wichtiges Thema sei die Bereitstellung von Bauplätzen besonders für junge Familien, die in ihrer Heimatstadt wohnen wollten. Auf dem Gelände der ehemaligen Staudengärtnerei Götz und angrenzenden Flächen sollen mit einem neuen Bebauungsplan Bauplätze für mehr als 50 Häuser ausgewiesen werden. Es könnten Einfamilienhäuser entstehen, aber auch mindestens vier Mehrfamilienhäuser. Mit der Erschließung soll 2021 begonnen werden.

Ende kommenden Jahres soll mit dem Bau eines Parkhauses neben dem ehemaligen Möbelhaus Baiker begonnen werden. Rund 130 Plätze sollen für Anwohner und Mitarbeiter des Ärztehauses, des Kindergartens und der Firma Hansgrohe entstehen. Auf dem Parkhaus will Armin Zwick ein Hotel mit 23 Zimmern errichten. Außerdem müssten bestehende Parkhäuser an der Markthalle und in der Tiefgarage der Grundschule mit sicherlich hohen Kosten saniert werden.

Für die Erweiterung des Rathauses hat die Stadt vier angrenzende Häuser in der Schenkenzeller Straße gekauft. In den entstehenden und gut erreichbaren neuen Räumen sollen die Finanzverwaltung und das Archiv untergebracht werden. Neue Nutzungen werden geplant für die ehemalige Grundschule, in der die Firma Hansgrohe das erste Obergeschoss mieten will, eventuell für einen Kindergarten. Im Erdgeschoss bleiben Proberäume für die Stadt- und Feuerwehrkapelle und die Musikschule sowie für Sprachkurse.

Ein hoher Aufwand werde notwendig zur Sicherung von Gemeindestraßen, die von Felsabstürzen bedroht seien. Das gelte nicht nur für die Straße "Vor Eulersbach", auf die kürzlich Felsbrocken bis zu einer Tonne Gewicht gefallen seien. Weitere Felsköpfe erscheinen nicht stabil und müssten untersucht werden. Auch am Blattenberg fielen immer wieder größere Steine auf die Straße. In den kommenden zwei bis drei Jahren müsste das Land beide Tunnel um Schiltach sanieren und zusätzliche Fluchtwege schaffen. Dies werde auch zu Sperrungen der Tunnel führen.

Wegen des steigenden Verkehrsaufkommens sei die Stadt verpflichtet, einen Lärmaktionsplan zu erstellen, um mit entsprechenden Maßnahmen den Lärm zu reduzieren.

In den vergangenen zehn Jahren habe die Stadt die meisten Straßen in Lehengericht und im Außenbereich saniert. Dort seien bis auf wenige abgelegene Anwesen die meisten Höfe und Häuser an die Kanalisation angeschlossen.

Große Probleme gebe es bei der Wasserversorgung wegen der Trockenheit und höherer Anforderungen an das Trinkwasser. Die Stadt habe ein Büro mit Planungen beauftragt, um die Anwesen an die Trinkwasserleitungen anzuschließen. Mit diesen Vorhaben werden sich Stadtverwaltung und Gemeinderat weiterhin beschäftigen müssen.