Coronavirus: Initiative stellt Hilfsangebote für Schiltach und Schenkenzell zusammen / Tagespflege bleibt geschlossen

Schiltach/Schenkenzell. Soziale Kontakte sollen vermieden werden, und trotzdem rücken die Menschen im übertragenen Sinne zusammen. Denn während das öffentliche Leben immer mehr zum Erliegen kommt, wächst die Solidarität unter den Bürgern.

Um Menschen zu helfen, die besonders anfällig für das Coronavirus und deshalb bei der täglichen Versorgung vor Herausforderungen gestellt sind, hat die Sozialgemeinschaft Schiltach/Schenkenzell ein Hilfsmaßnahmenpaket errichtet.

"Nachdem die Regierung festgelegt hat, dass die Tagespflege geschlossen bleibt, hat das gerade viele ältere Bürger vor die Frage gestellt, wie sie sich versorgen sollen", erzählt Alexandra Broghammer von der Sozialgemeinschaft.

In kurzer Zeit haben die Mitarbeiter ein Programm auf die Beine gestellt, das Personen aus Risikogruppen unterstützen soll: "Wir haben uns zusammengesetzt und überlegt, was die Leute benötigen und wie wir dabei helfen können. Wenn die Leute nicht zu uns kommen können, kommen wir eben zu den Leuten", so die Mitarbeiterin der Sozialgemeinschaft.

Das Ergebnis: ein umfassendes Angebot zur Unterstützung im Alltag. Neben Einkaufs- und Versorgungsdiensten, werden fertige Menüs die ganze Woche über bis vor die Haustüre geliefert. Außerdem können Hol-Bring- und Fahrtendienste unter anderem zu Ärzten, Krankenhäusern und Apotheken in Anspruch genommen werden. Angeboten wird auch ein Bringdienst von beispielsweise Tageszeitungen.

Für die Pflege ist der ambulante Dienst der Sozialgemeinschaft zuständig.

Individuelle Angebote

"Wir sind allerdings auch bereit, uns individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen einzustellen. Im Prinzip funktionieren wir wie eine Nachbarschaftshilfe", ergänzt Broghammer.

An der Umsetzung des Projekts sind alle Mitarbeiter der Sozialgemeinschaft beteiligt, besonders verantwortlich zeichnen sich allerdings Tanja Hüttner und Petra Dufner. "Sie sind die Annahmestelle der Anfragen und koordinieren die Aufgaben und Mitarbeiter", erklärt Broghammer. Die Flyer, auf denen die Hilfsmaßnahmen sowie die Kontaktdaten aufgelistet sind, werde die Sozialgemeinschaft nun bei Ärzten, Apotheken sowie in Schaukästen auslegen, um das Angebot publik zu machen.

Weitere Informationen: Hilfesuchende können sich Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr, bei der Sozialgemeinschaft unter Telefon 0 78 36/93 93 36 oder per E-Mail an info@sgs-schiltach.de melden. Außerhalb der oben genannten Zeiten: Telefon 0 7836/93 93 0