Hegeringleiter Frank Groß (von links) mit Martin Armbruster und Referent Stefan Mosler Foto: Hegering Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Hegering oberes Kinzigtal blickt zurück

Schiltach. Im Schützenhaus in Schiltach hat die Hegeringversammlung des Hegerings oberes Kinzigtal statt gefunden.

Hegeringsleiter Frank Groß begrüßte als Gäste Bürgermeister Thomas Haas, Kreisjägermeister Ottmar Riedmüller, den ehemaligen Hegeringsleiter Heinz Kautzmann sowie die Referenten Herbert Ade und Stefan Mosler.

Im Jahresrückblick zählte Groß die Aktivitäten der Gemeinschaft auf, unter anderem das Hegeringsschießen im April, das Bockfrühstück am 1.Mai auf der Holzebene und die Exkursion zur Waffenschmiede Blaser in Isny. Die größte Errungenschaft des Hegerings sei wohl die Konfiskat-Zentrale im Bauhof in Schenkenzell. Dank umfangreicher Fördermittel konnte dort eine Station mit Kühlung Frisch- und Abwasser gebaut werden. Die Einhausung komplettiert die Anlage. Martin Armbruster (Gallenbacher) kümmert sich um die Anlage, meldet, wenn sie voll ist und hält sie sauber. Der Hegeringsleiter dankte ihm dafür und übergab ihm als Dankeschön einen Gutschein.

Freizeitdruck erschwert die Jagd

Im Anschluss erhielt Bürgermeister Thomas Haas das Wort. Er bedankte sich bei den Jägern für ihr Engagement. Angesichts der steigenden Wildschäden durch Schwarzwild und den Verbiss durch Rehwild seien die Jäger so gefragt wie nie, so Haas. Der steigende Freizeitdruck durch Radfahrer, Jogger und freilaufende Hunde machen das Jagen nicht einfacher und das Wild heimlicher. In Anbetracht der Schweinepest ASP bekommen den Jägern ohnehin eine ganz neue Rolle zu. Thomas Haas wurde von einem Mitglied darauf angesprochen, warum die Jagdhunde nicht von der Jagdsteuer befreit werden könnten, denn das hätte sich bei der Reform Anfang des Jahres angeboten. Haas meinte, man hätte im Gemeinderat schlichtweg nicht daran gedacht und versprach, dies nochmals den Räten vorzulegen.

Kreisjägermeister Riedmüller ging neben seinen Grußworten auch auf die ASP ein. Die sei im Moment das wichtigste Thema für die Jäger überhaupt. Er animierte die Jäger zur Jagd auf Schwarzwild, wann immer sich Möglichkeiten ergeben. Wichtig wären kleine, effektive Jagden, die man recht kurzfristig organisieren kann. Nur so sei dem Schwarzwild beizukommen. Er lobte die Gemeinden Schiltach und Schenkenzell für das großzügige Entgegenkommen in Sachen Konfiskat- Entsorgungsstelle. Das Land und die Kreise haben Notfallpläne für einen eventuellen Ausbruch der Seuche im Kreis erarbeitet. Diese stellte er kurz vor und warnte die Jäger ganz klar vor einer Übernahme der Jagd durch die Behörden im Falle einer Seuche. Hier können nur die Jäger selbst durch aktives Jagen und Präsenz im Revier entgegenwirken.

Das Referat des Abends hielten Stefan Mosler und Herbert Ade. Sie vertreten die Wildvermarktungsgenossenschaft Wildwerk, stellten diese und das System dahinter vor. Grundgedanke ist, Wildbret erfolgreich am Markt zu platzieren und so gemeinsam neue Vermarktungswege aufzutun.