Jürgen Haberer, Ratsmitglied und Vorsitzender des Schiltacher Gewerbevereins, teilte diese Ansicht: "Der Gutschein läuft sehr gut. Der Aufwand für die Banken allerdings wird immer größer."
Das Interesse großer Firmen, ihren Mitarbeitern kostenfreie Sachzuwendungen – dies können im Monat bis zu etwa 44 Euro sein – zukommen zu lassen, steige ebenfalls. Auch das soll über das Kinzigkärtle möglich sein. "Wenn die großen Unternehmen aus dem Kinzigtal da mitmachen, haben wir richtig Geld im Tal", meinte Haberer.
Gutscheine könnten in Teilen eingelöst werden und nicht wie bisher als Einmalbetrag, erklärte Haberer. Außerdem seien sie in den Geschäften direkt aufladbar; der Gang zur Bankfiliale falle daher weg. Das Kinzigkärtle soll 2021 "an den Start gehen", gab er weitere Einblicke in die Planung.
Auf Nachfrage von Axel Rombach erklärte Haberer, dass das bisherige Gutschein-System dann langsam auslaufe. "Neue Gutscheine werden keine mehr gedruckt", erklärte er. Bis dahin würden die Systeme noch eine Zeit lang parallel laufen. Einige Fragen, etwa ob Gutscheinkarten wiederverwendbar sind, seien noch nicht abschließend geklärt.
"Das ist eine gute Sache für die Region", meinte Thomas Haas – und auch die Räte, die die den einmaligen Zuschuss einstimmig bewilligten.
Den Planungen des Wolfacher Gewerbevereins und seinen Kollegen zufolge soll sich das "Kinzigkärtle" in drei Komponenten aufteilen: Gutscheine, ein Kunden-Bonussystem und "Job-Plus". Hinter letzterem verbergen sich laut Reinhold Waidele, Vorsitzender des Gewerbevereins Wolfach, steuerfreie Arbeitgeber-Zuwendungen.
Für alle drei Versionen sei die Basis eine Karte im Scheckkartenformat. "Die gesamte Abwicklung vom Ausstellen über das Einlösen bis hin zu statistischen Auswertungen wird durch den Einsatz von Soft- und Hardware wie PC, Smartphone und Tablet unterstützt", erklärte Waidele bei der Vorstellung des Idee.
Angedacht ist, dass sich diese Städte und Gemeinden aus dem Kinzig- und Wolftal beteiligen: Bad Rippoldsau-Schapbach, Gutach, Hausach, Hornberg, Oberwolfach, Schenkenzell, Schiltach und Wolfach. Noch nicht alle Kommunen haben für das Projekt zugesagt.
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