Die Markthalle in Schiltach Foto: Grumbach Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Beseitigung der Schäden nicht aufschieben

Schiltach (jf). Der Gemeinderat hat am Mittwochabend die Planung für die Sanierung der Parkierungsanlagen Grundschule und Markthalle auf den Weg gebracht.

In der Tiefgarage Grundschule waren Schäden am Beton festgestellt worden, an der Parkierung Markthalle an den Fundamenten der Dachstützen. In der Folge wurde ein Büro mit einer ersten groben Untersuchung beauftragt. Nach dieser Kostenschätzung ist mit einem Sanierungsaufwand von 580 000 Euro für die Tiefgarage bei der Grundschule und 405 000 Euro für die Parkierung Markthalle zu rechnen.

"Nachdem die Schäden, wenn sie einmal vorhanden sind, schnell größer werden, kann die Sanierung nicht aufgeschoben werden", erklärte Bürgermeister Thomas Haas. Sauerstoff könne zum verbauten Stahl diffundieren, der dann roste. In Albstadt habe ein Parkhaus abgerissen werden müssen, weil man zu spät reagiert habe. Nach der erfolgten Kostenschätzung müsse nun eine genaue Untersuchung kommen, um die Sanierungsmaßnahmen festlegen zu können. "Eine Beschichtung würde nur begrenzte Zeit halten", gab Haas zu bedenken.

In der Tiefgarage bei der Grundschule sind von den 32 Plätzen 15 an Eigentümer verkauft worden und 17 im Eigentum der Stadt. In der Markthalle sind zehn Plätze an private Eigentümer verkauft worden und 32 im Eigentum der Stadt. Die privaten Eigentümer seien jeweils von dem Ergebnis in einem gemeinsamen Gespräch von dem Untersuchungsergebnis und dem geschätzten Sanierungsaufwand unterrichtet worden, teilte Haas mit.

Rund 18 000 Euro bei der Tiefgarage und rund 10 000 Euro bei der Markthalle beträgt der geschätzte Sanierungsaufwand pro Parkplatz, wenn man die Kostenschätzung zu Grunde legt und auf die einzelnen Plätze umrechnet. Rücklagen für Sanierungen seien von den Eigentümern nicht gebildet worden. Michael Buzzi (Bund unabhängiger Wähler) gab zu bedenken, dass vielleicht nicht jeder Eigentümer einen solchen Betrag ohne weiteres stemmen könne und ob man dann über ein Rückkaufangebot der Stadt nachdenken solle. Dazu gab es in der Diskussion noch kein klares Meinungsbild. Das Thema müsse erst noch weiter erörtert werden, wenn die Ergebnisse der Untersuchung vorliegen.

Einstimmig votierten die Gemeinderäte dafür, das Büro Kirn Ingenieure aus Pforzheim mit der Planung der Sanierung der beiden Parkierungsanlagen bis "zur Leistungsphase 4", also bis zur Genehmigungsplanung, zu beauftragen. Mit einem Ingenieurhonorar von rund 70 000 Euro sei dafür zu rechnen.