Bürgermeister Thomas Haas (rechts, mit hellem Schal) richtet zum Jahreswechsel traditionell das Wort an die Bürger. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeister Thomas Haas geht in Silvesteransprache auf Erreichtes und neue Ziele ein

Auf den "weit über dem Durchschnitt liegenden Stand" öffentlicher Leistungen und Angebote in Schiltach hat Bürgermeister Thomas Haas in seiner Ansprache zu Silvester verwiesen.

Schiltach . Bei seiner 18. Silvesteransprache von einem Fenster im Rathaus erinnerte der Bürgermeister an viele freiwillige und zusätzliche Leistungen, die Schiltach seinen Einwohnern biete. Sie reichten von der umfangreichen Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Kindergarten und Grundschule bis zur guten Versorgung der älteren Generation mit ambulanten Diensten und der Pflege in der Kommune. Auch im Gesundheitsbereich könne man mit Allgemein- und Fachärzten sowie Physiopraxen einiges bieten. Vorsorge treffen könne jeder mit Sport in Hallen, auf Sportplätzen oder im Freibad.

Mit Museen, Theater, Kleinkunst, Vereinsfesten und Märkten sowie musikalischer Ausbildung gebe es ein breites kulturelles Angebot. Das Engagement der Vereine werde gefördert und das soll ausgebaut werden. Für den Erhalt der "wunderschönen Altstadt" gebe es Sanierungsprogramme und eine städtische Förderung. Den Hochwasserschutz habe man ausgebaut und in die Ausrüstung von Feuerwehr und Rettungsdiensten investiert.

Die Stadt habe viele Straßen und Brücken erneuert, auch in den Außenbereichen von Lehengericht; im neuen Jahr sollen Straßen im Baugebiet Bühl grundlegend saniert werden.

Das Kanalnetz werde laufend in Stand gehalten, an das fast alle Anwesen im Außenbereich mit mehr als 50 Pumpstationen angeschlossen seien. Dort müsse auch die Wasserversorgung ausgebaut werden, für die man auf ein Gutachten warte. Die Stadt setze sich für die Offenhaltung der Landschaft durch Bewirtschaftung ein und müsse sich "mit Felssicherungen intensiv beschäftigen".

Mehr Fotovoltaik geplant

Schiltach sei mit der Bahn im Kinzigtal und Regiobussen nach Rottweil gut in den öffentlichen Nahverkehr eingebunden; der Stadtbus sei im Halbstundentakt unterwegs. Gute Einkaufsmöglichkeiten sorgten für eine lebendige Innenstadt. Mit den großen Firmen arbeite die Stadt immer wieder gut zusammen an gemeinsamen Projekten.

Für die Ökologie habe die Verwaltung mit der Fotovoltaikanlage auf dem Bauhof, der Unterstützung von kleinen Wasserkraftmaßnahmen, einem Wärmenetz zwischen Schule, Sporthalle und Freibad, drei E-Fahrzeugen im Bauhof und der Renaturierung des Kuhbachs einen Anfang gemacht. Nächste Ziele seien, soweit möglich, weitere Fotovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden. Vorangetrieben werden sollen die Planungen für den Rathausumbau und das Wohngebiet "Hinterm Schloss".

Durch ein gutes und faires Miteinander mit den Bürgern, den Vereinen, den Unternehmen, den Gremien und den benachbarten Kommunen habe die Stadt vieles erreicht. Für die Unterstützung und ihr Engagement danke er auch seinen Mitarbeitern.

In ihrer Ansprache beim traditionellen Silvesterzug in Schiltach hat Pfarrerin Marlene Schwöbel-Hug klare Worte gegen Hass und Gewalt gefunden.

Die starke Zunahme von Aggressionen und Gewalt gegen Politiker auch in Kommunen dürfe man nicht hinnehmen. Die harte Sprache und Grenzüberschreitungen wirkten zerstörerisch und führten zu Duckmäusertum. Dagegen müsse man sich mutig und klar positionieren, denn die Würde des Menschen sei unantastbar.

Es gelte eine "goldene Regel" der Bibel mit der Aufforderung "was du nicht willst, das dir man tut, das füge keinem anderen zu", so Schwöbel-Hug. Für diese Botschaft müssten sich Menschen in Kirche und Kommune mutig gemeinsam einsetzen und nicht schweigen.

Man müsse mit dem anderen mit Respekt umgehen und miteinander reden.

Sie freue sich, dass in Schiltach das Gemeindeleben freundlich gestaltet werde. Wie harmonisch man hier lebe, zeigten die Chöre vom Kinderchor bis zum Orchester, in denen die Mitglieder gemeinsam singen und spielen. Das sei nahe daran, perfekt zu sein und so sei vieles zu schaffen, sagte Schwöbel-Hug.