Der Kunsthandwerkermarkt ist und bleibt ein Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Archiv-Foto: Rombach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gewerbe- und Verkehrsverein will Mitglieder aktivieren

Schiltach (r). In der Hauptversammlung des Schiltacher Gewerbe- und Verkehrsvereins im Café Bachbeck bedauerten der Vorstand und die anwesenden Mitglieder den geringen Besuch.

Früher sei die Hauptversammlung als Pflichtveranstaltung aufgefasst worden. Es sei dabei für jeden Gewerbetreibenden selbstverständlich gewesen, über alle Vorhaben mitzuentscheiden. Es wurde vorgeschlagen, die Mitglieder künftig anzuschreiben und persönlich einzuladen und gleich das Gespräch mit den Ferngebliebenen zu suchen.

Christiane Trautwein vom Leitungsteam stellte an den Anfang ihres Berichts den sorgenvollen Blick nach Japan. Dann listete sie die besonderen Aktivitäten des vergangenen Jahres auf, darunter die drei großen Märkte, die sich fest etabliert hätten und mit Elan weitergeführt würden, ebenso wie die Aktion "Schiltach blüht auf in Rot und Weiß". "Trotz der guten traditionellen Aktionen sind neue Ideen dringend erforderlich", appellierte sie. Sie dankte Harald im Spring für seinen unermüdlichen Einsatz als Ideengeber, und Jürgen Haberer vom Leitungsteam, dem Vorstand sowie Bürgermeister Thomas Haas und dem Gemeinderat für das konstruktive Zusammenwirken. Der Verein hat 58 Mitglieder.

Die Kassiererin Christa Rückert präsentierte die Finanzsituation. Dem Gesamtvorstand wurde einstimmig die Entlastung erteilt.

Bei den Wahlen wurden die Beisitzer des Handwerks (Michael Harter), des Handels (Dieter Nagler) und der Gastronomie (Georg Bühler) einmütig für die nächsten zwei Jahre bestätigt.

Der Tagestourismus in Schiltach habe weiter zugenommen und stärke die Infrastruktur im Einzelhandel, Stellte Bürgermeister Haas fest. Die Übernachtungszahlen dagegen hätten abgenommen, weil immer weniger Hotels und immer weniger Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stünden. Die Schiltacher Altstadt sei ein Juwel und stehe als Magnet "super" da. Der Bauernmarkt gestalte sich jedes Jahr schwieriger, da es immer weniger Landwirte gebe, die Produkte und landwirtschaftliche Vorführungen anbieten könnten. Der Kunsthandwerkermarkt verfüge dagegen weiterhin über eine starke Anziehungskraft. Großes Lob galt den Verantwortlichen des "Schiltacher Advent". Das Experiment, auf dem "Schiltach-Vorland" veranstaltungen anzubieten, sei von Einheimischen wie von Gästen angenommen worden, und sei durchaus noch ausbaufähig. Die örtlichen Vereine seien hier allerdings bei der Organisation weiterhin gefragt. Der Spaßfaktor solle bei den Vorland-Aktivitäten weiterhin im Mittelpunkt stehen.

Die Kleinkunst im Stadtgarten und das Stadtfest hätten gute Resonanz gefunden. Die "SchiltNacht", eine Kulturnacht in Schiltach, sei 2010 ausgesetzt worden, werde aber 2011 voraussichtlich wieder ausgerichtet.

Harald im Spring regte an, den Gewerbe- und Verkehrsverein mit einer eigenen Homepage ins Netz zu stellen. Dort könnten dann die Mitglieder schnell und gut miteinander kommunizieren, und auch nach außen könne der Verein bestens wirken. Die Anregung wurde eingehend diskutiert. Eine Entscheidung wurde nicht getroffen. Dagegen spreche, dass der Verein und die Gewerbetreibenden schon auf der Homepage der Stadt zu finden seien und die dringend erforderliche Pflege der Homepage sehr aufwändig sei.