Die Wanderer des Schwarzwaldvereins waren von der Mystik des Wildsees beeindruckt.Foto: Koch Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Wanderung über schmale Pfade im Nordschwarzwald

Schiltach. Das Wetter hat es mit der zwölfköpfigen Wandergruppe des Schwarzwaldvereins Schiltach/Schenkenzell auf einer Tagestour im Naturpark Schwarzwald gut gemeint. Beim morgendlichen Start am Seibelseckle war es noch frisch und bei dem böigen Wind, der über die Kuppe des Skilifts zog, waren dichte Jacken angebracht.

Das Wanderführerpaar Gerlinde und Michael Götz leitete die Gruppe zunächst auf steinigen Wurzelpfaden talwärts, immer am rauschenden Kesselbach entlang. Unterwegs wurden einige Besonderheiten in Augenschein genommen: die Harfentanne, der "Schöne Felsen" und ein Wildgehege. Dann wechselte der Charakter des Weges: knapp 300 Höhenmeter stetig ansteigend bis zur ehemaligen Falzhütte kosteten einige Schweißtropfen und die Jacken wurden wieder in den Rucksack verstaut.

Nach einer Trinkpause ging es laut Mitteilung wieder knapp 100 Meter bergab zum 910 Meter hoch gelegenen Wildsee, ein Karsee aus der letzten Würm-Eiszeit. Von einem Bannwald umgeben vermittelt der große See mit seiner dunklen, unergründlichen Oberfläche, auf der sich die Bäume spiegeln, einen mystischen Eindruck. Es war Zeit für eine Vesperpause.

Gestärkt folgte nun ein anspruchsvoller Aufstieg in Serpentinen durch den Bannwald hinauf zum 100 Meter höher gelegenen "Wildseeblick". Große Felsbrocken und umgestürzte querlegende Bäume forderten den Wanderern volle Konzentration und Trittsicherheit ab. Oben auf dem Kamm konnte die Gruppe nochmals einen Blick auf den im Tal liegenden Wildsee genießen, bevor es auf Wegen durch Heidelandschaft zur nächsten Vesperpause an der Darmstädter Hütte ging. Weil die Zeit nicht drängte, konnten die Wanderer noch ein wenig die wärmenden Sonnenstrahlen auf den Bänken der Terrasse genießen. Der letzte Abschnitt der Tour führte auf schmalem, steinigem Pfad am Hang des Schwarzkopfes zurück zum Ausgangspunkt.

Viele Panoramablicke auf Seebach und Ottenhöfen sowie die Hornisgrinde und die schräg einfallenden Strahlen der Nachmittagssonne in die Rheinebene waren immer wieder Anlass für Pausen bei dieser Postkartenidylle.