Die Künstler von "Forelle blau" – Karla Kreh (von links), Claudia Baumgartner, Klaus Wickersheimer, Martina Dieterle, Paul Armbruster, Diet Rahlfs, Frank Fierke, Beatrix Beck und Otto Schinle – freuen sich über die Ausstellung.Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: "Forelle blau" gestaltet außergewöhnliche Ausstellung / Betrachten mit Abstand möglich

"Forelle blau" taucht mit der Kunst von sechs Künstlern an der hohen Ufermauer der Schiltach, an der Stadtbrücke und auf der Wiese am Vorland in Schiltach auf.

Schiltach. Eigentlich wollte er mit der Ausstellung der Künstlergruppe Forelle blau auch das Stadtfest in Schiltach eröffnen, bei dem "locker 10 000 Besucher" in die Stadt gekommen wären, begrüßte Bürgermeister Thomas Haas die Besucher auf Rampe und Rängen am Vorland. Kunst rege an und "manchmal auch auf", empfahl er einen Besuch der Ausstellung am Vorland, wenn es auch in diesem August keine Bewirtung durch Vereine gebe.

Bei der folgenden speziellen Wassermusik schienen wieder Frösche zu quaken, wie das früher wohl zu hören war. Für die Kunst aus Schiltach und aus der Schiltach gebe es keinen besseren Platz als an diesem Flussufer, bekräftigte Otto Schinle den guten Zeitpunkt für die Ausstellung am Vorland. Die großen Formate ermöglichten das Betrachten aus der Ferne und mit Abstand.

Wasser als kostbares Gut

Klaus Wickersheimer hatte aus einzigartig geformten Lärchenbrettern vom Wasserrad an der Schüttsägemühle in reduzierter Form Anna gestaltet. Reduziert auf Kopfsteinpflaster hatte Paul Armbruster in seinem Bild vom Marktplatz "die Autos einfach weggelassen". Beatrix Beck erzählte mit den Hüten an ihren Skulpturen auf dem Vorland von der Ein- und Auswanderung im Schwarzwald.

"Bewegung ist wichtig in der Malerei", zeigte Karla Kreh einen Reigen mit Tänzerinnen. Einen direkten Bezug zum Wasser der Schiltach stellt Claudia Baumgartner mit Bild und Fisch-Plastik in Blau her. Aber als tödliche Falle in unserem Überfluss treibe Mikroplastik aus Flüssen wie der Schiltach bis in den Ozean. "Wasser ist ein kostbares Gut", nach dem viele Menschen suchen müssen, greift bei Martina Dieterle ein Wassersucher von der Brücke aus nach den Fluten der Schiltach.

Weitere Informationen: Die Ausstellung von "Forelle blau" mit Unterstützung der Stadt Schiltach ist noch bis Montag, 31. August, zu sehen, abends sind die Kunstwerke gut ausgeleuchtet.