Musik: Backbone Hurts und Boneshakers
Schiltach. "Die Zeit der Balladen ist vorbei": Eine klare Ansage machten Backbone Hurts vor ihrem Auftritt im "Welschdorf" – und sie hatten den Mund nicht zu voll genommen.
Schon dröhnte der Ramones-Klassiker "Hey Ho, Let’s Go" von der Bühne. Bereits zuvor hatten die Boneshakers das Publikum auf Betriebstemperatur gebracht.
Besonders schräg: Der Auftritt war eigentlich bereits für den 10. November vorgesehen gewesen. Doch die Veranstaltung musste damals abgesagt werden, da der Schlagzeuger von Backbone Hurts ein Rückenleiden hatte. Der Name der Band ist also Programm, heißt er doch frei übersetzt "Kreuzweh".
Was würde Elvis sagen? Eine beinharte Version des "Jailhouse Rock"
Backbone Hurts legten gleich schnörkellos und ohne viel Gedöns los. Ob Ramones, ZZ Top oder gar einer beinharten Version des "Jailhouse Rock" des unvergessenen Elvis Presley – die Musiker aus Schramberg und Tennenbronn ließen keine Wünsche offen.
Der Stil, der zwischen Punk und Rock 'n' Roll angesiedelt ist, riss die Besucher mit. Die druckvolle Spielweise ließ den Besuchern kaum Luft zum Atmen, gab es doch musikalisch ohne Unterbrechung "auf die Ohren".
Bei einem solchen Doppelpack wie Backbone Hurts und den Boneshakers strömte das Publikum reichlich ins "Welschdorf", brachten doch beide Formationen ihre Fangruppen mit.
Die Boneshakers aus Hardt hatten zuvor ihre eineinhalbjährige Sendepause beendet. Dass sie dabei keinen Rost angesetzt hatten, wurde den Besuchern schnell deutlich. Im Gegenteil: Sie spielten härter denn je, denn Titel wie "Breaking The Law" von Judas Priest waren zuvor nicht im Repertoire. "Sharp Dressed Man" von ZZ Top spielten übrigens sowohl Backbone Hurts als auch die Boneshakers – wenn auch in zwei durchaus unterschiedlichen Versionen. Die Boneshakers waren näher am Original, Backbone Hurts verliehen dem ganzen eine punkigere Note.
Für Backbone Hurts steht bereits am Freitag, 4. Januar, der nächste Auftritt in der Eventlocation Krone in Lackendorf an. Die Boneshakers hingegen müssen erst noch die Weihnachtsgans verdauen und gönnen sich eine schöpferische Pause auf dem heimischen Sofa.