Melanie Knödler und ihre Kinder Timo und Alina freuen sich, das Buch endlich in den Händen zu halten. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Literatur: Melanie Knödler veröffentlicht Kinderbuch / Geschichte spielt in Schiltach / Werk in Reimform

Während andere im Liegestuhl liegen und im Urlaub das Nichtstun genießen, hat Melanie Knödler beim Campen ein Kinderbuch geschrieben. Jetzt ist es veröffentlicht worden.

Schiltach. In der vergangenen Woche hielt Melanie Knödler ihr Buch zum ersten Mal in gedruckter Form in den Händen: "Da haben wir uns schon sehr gefreut", sagt sie – gemeinsam mit ihren beiden Kindern Timo und Alina hat sie das Buch sofort gelesen, "auch wenn wir es längst auswendig kennen", sagt sie lachend. Schließlich ist der Text für das Buch schon vor zwei Jahren beim Campen am Bodensee entstanden.

Auf die Idee für "Lieber Fops, lass das mal sein!" sei sie durch ihren Sohn gekommen. "Bei Spaziergängen ins Städtle habe ich gemerkt, dass ich ständig am Meckern bin. Pass hier auf, mach das nicht, Achtung – dauernd gab es irgendwas", schildert sie. Kinder könnten die Gefahren eben noch nicht einschätzen, sagt Knödler, die als Grundschullehrerin in Fischerbach arbeitet.

Genau darum geht es in ihrem Buch: Der kleine Kater Fops ist mit seiner Mutter in der Stadt unterwegs und hört dabei nicht auf seine Mama – er geht über die Straße, ohne zu schauen, er spielt mit einem Streichholz und er ärgert andere. Was dann negative Konsequenzen für Fops hat – und er letztlich einsieht, dass seine Mama doch oft recht hat.

Das Buch ist in Reimform geschrieben. "Ich dichte total gerne", sagt Knödler. Da habe es gepasst, auch den Text des Buchs zu reimen. Für die Gestaltung holte sich Knödler die Unterstützung ihrer Schwester Sonja Letzin.

Der kleine Kater, den Letzin gezeichnet hat, ist in dem Buch in Schiltach unterwegs – schaut beispielsweise am Campingplatz, auf dem Marktplatz, am Kindergarten und im Schwimmbad vorbei. "Die Kombination aus Fotografien im Hintergrund und den gezeichneten Figuren ist etwas Besonderes", meint Knödler. Ebenso der Bezug zur Heimat: "Alina freut sich jedes Mal wieder aufs Neue, wenn sie ›unser Schwimmbad‹ im Buch entdeckt", sagt die 34-Jährige.

Das Buch hat eine Auflage von 500 Exemplaren, es liegt in etlichen Schiltacher Geschäften und im Rathaus sowie in der Buchhandlung Streit in Hausach aus. Auch wenn Melanie Knödler viele Dinge im Kopf hat, eine Fortsetzung ist derzeit nicht geplant: "Ich will jetzt erst einmal schauen, wie sich das Ganze entwickelt", sagt sie.

In dem Projekt steckt viel Arbeit und Herzblut. Auch wenn es mit dem Schreiben recht flott gegangen sei, habe es doch gedauert, bis sie eine sinnvolle Strecke festgelegt hatten, auf der Fops in Schiltach unterwegs ist, bis die Fotos gemacht und ein Verlag gefunden war, sagt Knödler. Es gehe ihr nicht darum, mit dem Buch das große Geld zu verdienen. "Das war eher ein Projekt zur Selbstverwirklichung", erklärt sie stolz.

Das buch: Melanie Knödler und Sonja Letzin: "Lieber Fops, lass das mal sein!", Noel Verlag, 49 Seiten, 12,90 Euro