Rollmöpse mit Pellkartoffeln sind das traditionelle Essen nach der Schlüsselrückgabe. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnetsende: Bürgermeister dankbar für schöne und friedliche närrische Zeit

Schiltach (jf). Zur Schlüsselrückgabe am Aschermittwochvormittag trafen sich die Vertreter der Zünfte und Hexen in Schiltach mit Bürgermeister Thomas Haas im Gasthaus Sonne.

Bei Pellkartoffeln, Kräuterquark und Rollmöpsen versuchten sie, nach den harten Tagen wieder zu Kräften zu kommen, Sonne-Wirt Andreas Steinle hatte einen langen Tisch schön eingedeckt. Die anstrengende kurze Fasnet war sichtlich nicht spurlos an den Narren vorbeigegangen. Das "Trauerhäs", schwarzer Anzug oder Kostüm und Zylinder, unterstrichen diesen Eindruck noch.

Nur Bürgermeister Thomas Haas sah erholt aus, er hatte ja Fasnetsurlaub gehabt. Vergangenes Jahr war er sogar noch am Aschermittwoch verreist gewesen, sodass damals die Gemeinderäte Petra Duffner und Uli Eßlinger die Schlüsselübergabe zelebrierten, in Doppelrolle als Narrenleut und Vertreter der Stadt.

Doch diesmal wartete Bürgermeister Haas wieder persönlich auf den Schlüssel, den Zunftmeister Stefan Wolber und seine Stellvertreterin Alexandra Vondrach sichtbar unwillig wieder herausrückten. "Vorbei sind all die schönen Tage, der Entzug wird uns zur Plage. Uns’re Haut wird langsam blasser, mit Wei’ und Bier halte mir uns über Wasser", reimte Vondrach. "Viel henn mir erlebt un henn mir g’sähe, a schöne Zeit isch’s für uns g’wähe. Es fällt uns schwer, heit gebe mir de Schlüssel frei, doch zum Glück henn mnir ja drei", fuhr Zunftmeister Wolber fort.

Dann monierten die beiden noch eine Reihe von Dingen, die ihnen während der Fasnet sehr gefehlt hätten, zum Beispiel auf dem Marktplatz. "Au mit dem Stadtbrunn henn er’s uns vermiest, bis heut no kei Hochprozentiges aus dene Hähne fließt." Aber Bürgermeister Haas ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und dankte allen, dass die Fasnet wieder so schön und friedlich verlaufen sei.