Axel Deyda gibt mehr als drei Stunden lang alles auf der Bühne. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Kleinkunst-Veranstaltung mit Sänger Axel Deyda lockt 60 Besucher

Schiltach. Kultige Rocktitel und Gänsehautballaden von Musikgrößen wie CCR, Elvis Presley und Bee Gees hören, genießen und in alten Erinnerungen schwelgen. Die knapp 60 Besucher im Treffpunkt Schiltach haben bei der zweiten Veranstaltung im Rahmen der Kleinkunst-Reihe ein emotionales und handgemachtes Hautnah-Konzert mit dem Gitarristen und Sänger Axel Deyda erlebt.

Sie wurden von dem Königsfelder mehr als drei Stunden lang auf eine groovige wie gefühlsvolle Musik-Zeitreise in die 1970er-, 80er und 90er-Jahre mitgenommen und waren hellauf begeistert. Der Funke des swingenden Cowboys, der in manchen Songs der Reibeisenstimme von Ben Zucker ähnelte, zum Publikum sprang sofort über.

Weil er den vor 15 Jahren verstorbenen Schwabenrocker Wolle Kriwanek persönlich kannte, huldigte er ihm mit dem Titel "Guck, guck, I han a Ufo gseh". Aber auch mit "Mrs. Robinson" von "Simon and Garfunkel" traf Deyda den Geschmack der Besucher.

Medley der "Bee Gees" lässt einige Zuhörerinnen dahinschmelzen

Immer wieder erzählte er zu seinen mit viel Leidenschaft vorgetragenen Songs auf der kleinen Bühne im Treffpunkt-Café kurze amüsante Geschichten, bei der das Publikum ins Schmunzeln geriet. So zum Beispiel sein Pokern bei Engagements für schweizerische Gastgeber, denen kein Preis zu hoch erschien. Er spiele aber auch Benefizkonzerte in der Waldau-Schänke in Buchenberg für krebsranke Kinder. "Wenn man so will, sponsoren die Schweizer das", folgerte das frühere Bandmitglied der Mammuts und schob nach: "Ich mache Musik nicht wegen des Geldes, sondern weil es mir Spaß bereitet."

Den hatten auch die Zuhörer, die bei vielen Hits mitklatschten und mitsangen, wie bei der Hymne des US-Staats West-Virginia "Take me home, Country Roads" (John Denver). Zum Dahinschmelzen war dagegen ein "Bee-Gees"-Medley mit den Songs "Massachusetts", "It’s only Words" und "I’ve gotta get a Message to You" für einige weibliche Zuhörerinnen.

Nahtlos wechselte der Musikkünstler zum Rock über und sorgte mit "Rolling on the River" und „Bad Moon Rising“ von CCR für ausgelassene Stimmung. Deyda erzählte zudem, wie das Lied "Wake up little Susie" von den "Everly Brothers" entstanden ist und, als er bei Johnny Cash und dem "Ring of Fire" angekommen war, kündigte er das Ende seines ersten Konzerts in Schiltach an und dass er sehr gerne wiederkomme. "Ich erwarte immer sehr wenig, wenn ich irgendwo auftrete. Aber ihr habt mich heute wirklich überrascht", gab Deyda für den viel erhaltenen Beifall das Lob zurück.