Glaube: Kirchengemeinden beteiligen sich an Aktionen

Schiltach/Schenkenzell. In Zeiten der Corona-Krise rücken die Menschen näher zusammen – zumindest im übertragenen Sinne. Auch die evangelische und katholische Kirche greift verschiedene Aktionen auf.

So lädt die evangelische Kirche dazu ein, abends um 19 Uhr gemeinsam die ersten beiden Strophen des Liedes "Der Mond ist aufgegangen" zu singen oder auf einem Instrument zu spielen – etwa aus dem offenen Fenster oder auf dem Balkon. "Der Posaunenchor unserer Gemeinde und auch andere Kapellen haben sich dieser Idee bereits angeschlossen", teilt die Kirchengemeinde mit. Dem Aufruf der evangelischen Kirchengemeinde schließt sich auch der die katholische Kirchengemeinde der Seelsorgeeinheit Kloster Wittichen an.

"Wir müssen gerade lernen und kreativ werden, wie wir unser Zusammenleben neu gestalten und Kontakte pflegen", teilt die Seelsorgeeinheit mit Blick auf den Coronavirus und die damit verbundenen gesellschaftlichen Einschränkungen mit. Der dortige Pfarrgemeinderat und die Gemeindeteams seien dabei, Ideen zusammentragen, "wie wir in dieser Zeit ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt weiterhin geben können".

Erste "abendliche Verabredungen" sind bereits gestartet: Um 18 Uhr – beim allabendlichen Glockenläuten in Schiltach – "wollen wir, mit einer brennenden Kerze im Fenster, gemeinsam das ›Vater unser‹ beten", heißt es in einer Mitteilung der Seelsorgeeinheit. Die evangelische Kirchengemeinde regt an, sich an dieser Aktion ebenfalls zu beteiligen. "Auch wenn es eine katholische Initiative ist, schlossen sich im Laufe der letzten Tage immer mehr Menschen an – losgelöst vom konfessionellen Denken" solle die Verbundenheit im gemeinsamen Gebet im Vordergrund stehen, teilen die Verantwortlichen mit.