Die 100-jährige Theresia Eberle erhielt Geburtstagsglückwünsche von Bürgermeister Thomas Haas (links) und Besuch von Neffe Andreas Heizmann. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Jubilarin: Theresia Eberle feiert ein volles Jahrhundert / Bürgermeister kündigt jährlichen Besuch an

Schiltach. Am Samstag feierte Theresia Eberle, geborene Heizmann, mit vielen Angehörigen und Bekannten ihren 100. Geburtstag im Gottlob-Freithaler-Haus. Sie erhielt Besuch von Bürgermeister Thomas Haas, der ihr nachträglich gratulierte und die Glückwünsche der Stadt überbrachte. Die hochbetagte Jubilarin ist damit nach Maria Wolber (103) zweitälteste Bürgerin der Flößerstadt. Sie ist zwar nach einem Sturz vor ein paar Jahren auf den Rollstuhl als Fortbewegungsmittel angewiesen, kann aber durch ihre geistige Fitness noch gut am täglichen Leben teilnehmen.

Spaß, auch ohne TV

Einen Fernseher hat sie nicht und vermisst ihn auch nicht. Sie liest gerne die Lokalzeitung, das Nachrichtenblatt der Gemeinde und nimmt an Veranstaltungen des Heimes wie die Gymnastikstunde und dem Gottesdienst teil. Wenn ein Angehöriger oder jemand vom Seniorenheim Zeit hat, unternimmt sie an der frischen Luft einen Spaziergang. Wie sie im Gespräch mit dem Bürgermeister verriet, wurde sie am 2. November 1919 im heutigen Schiltacher Stadtteil Lehengericht im Gewann "Vorderer Erdlinsbach" geboren und wuchs mit zwei inzwischen verstorbenen Brüdern auf einer kleinen Landwirtschaft auf.

Durch die räumliche Nähe bedingt, besuchte sie in Halbmeil die Grundschule und danach in Hinterlehengericht die Volksschule. 1958 heiratete sie Alfons Eberle, der die Söhne Michael und Markus in die Ehe mitbrachte. Sie zogen nach Schiltach ins "Auf dem Grün", später folgte ein Umzug in die Baumgartenstraße.

Aktiv und loyal

Das Paar hatte keine eigenen Kinder, ihr Mann verstarb im Jahre 1988. Durch ihren Stiefsohn Michael hat die Jubilarin zwei Stiefenkel. Sie war förderndes Mitglied des Rot-Kreuz-Ortsvereins Schiltach/Schenkenzell und wurde 2010 für 40-jährige Vereinstreue ausgezeichnet. Mit 80 Jahren kaufte sie sich eine Eigentumswohnung im Betreuten Wohnen des Gottlob-Freithaler-Hauses und wickelte den Kaufvertrag alleine ab. 2014 zog sie dann einen Steinwurf weiter ins Altenzentrum.

Auf viele künftige Besuche

"Das ist sehr nett, dass Sie gekommen sind", bedankte sich die 100-Jährige beim Bürgermeister und schickte schmunzelnd hinterher: "Es sind schon wieder ein paar Tage hinzugekommen". Bei der Überreichung der Urkunde des Landes Baden-Württemberg, einem Blumengebinde und einem Gutschein der Stadt Schiltach sagte Haas: "Ab jetzt müssen Sie mit mir jedes Jahr rechnen", worauf die Jubilarin konterte: "Ich nehme es, wie es kommt, warten wir es ab".