Kultur: Zusätzliche Aufführung angeboten / Kartenverkauf beginnt am 11. November
Am Samstag und Sonntag, 23. und 24. November, gerät die heile Welt in Wittichen aus den Fugen. Männliche Untermieter eines Hauses verschwinden spurlos.
Schenkenzell-Kaltbrunn . Zum Glück nur auf der Bühne im Klostersaal Wittichen. Alljährlich bittet die Laienschauspielgruppe des Gesangvereins Frohsinn Kaltbrunn eine Woche vor Beginn der Adventszeit zum Theater und wartet dieses Mal mit einer wichtigen Neuerung auf. Aufgrund der großen Nachfrage, bietet der Verein jetzt am Sonntag, 24. November, um 14 Uhr eine weitere Aufführung an.
Der Beginn am Sonntagabend verschiebt sich dadurch um eine halbe Stunde auf 18.30 Uhr. Am Samstagabend bleibt es bei 19.30 Uhr. Bei diesen drei Terminen erleben die Besucher eine heitere Krimikomödie in drei Akten mit dem Titel "Die verschwundenen Untermieter". Hierfür wird seit Anfang September eifrig geprobt und an der Mimik und Gestik gefeilt. Ausgewählt wurde der Dreiakter wie immer von der Regisseurinn und von der Souffleuse Cäcilia Fischer und Klara Mäntele.
Sie hatten sich vom Rieder-Verlag eine Probesendung mit zehn Geschichten schicken lassen und sich für die Komödie des Autors Wolfgang W. Haberstroh entschieden. "Wir haben seit ein paar Jahren einen kleinen Mangel an männlichen Darstellern. Deshalb war dieser Schwank am besten geeignet. Mit den Jahren bekommt man auch die Erfahrung, welche Rolle die Theaterakteure am besten spielen können", verrät Fischer. Sie springt bei den Proben auch mal ein, wenn jemand verhindert ist. Ein Archiv für die Theaterkulisse hatte der Verein bisher nicht. Die Utensilien wurden von den Spielern mitgebracht und wieder mit nach Hause genommen. Seit einem Jahr gibt es aber im Kloster einen Raum, in dem Sachen aufbewahrt werden können, die in den Folgejahren wieder gebraucht werden.
Lagerung von Requisiten
Darüber ist Fischer sehr froh. "Das Sofa haben wir schon viele Jahre. Das wurde immer im Feuerwehrgerätehaus eingelagert, damit es keinen Schaden nimmt", schmunzelt Mäntele.
Bis zur Generalprobe stehen noch acht Proben an, weshalb an diesem Abend alles ganz locker zugeht. Da kann bei vier Türen auf der Bühne schon mal eine verwechselt werden, durch die die Laienschauspieler verschwinden müssen. Als Eselsbrücke wird einfach ein kleiner Notizzettel aufs Türblatt geklebt. Für Heiterkeit sorgt auch, wenn ein Spieler feststellt: "Du bist im Text schon zu weit, das wäre eigentlich mein Part gewesen". In der Krimikomödie geht es um ein Landhaus, in dem die Schwestern Florentine (Barbara Faißt), Klementine (Steffi Heizmann) und Elvira (Franziska Breithaupt), deren uneheliche Tochter Jolanda (Marina Hör), Dienstmädchen Minna (Katrin Schmid) und Butler Charles (Andreas Hauer) unter einem Dach leben. Die Frauen suchen verzweifelt einen Mann zum Heiraten. Dies und ihre Finanznot veranlasst sie, zwei Zimmer zu vermieten. Allerdings sind auf mysteriöse Weise in den vergangenen Jahren mehrere männliche Untermieter spurlos verschwunden.
Kommissar Theodor Wichtig (Helmut Maier) wird mit der Aufklärung beauftragt und mietet sich ein. Als der berühmte Schauspieler Tom Beierle (Oliver Hauer) hierher kommt, um in Ruhe eine neue Filmrolle einzustudieren, beginnt ein heilloses Chaos.
Alle Frauen schwärmen von ihm und Butler Charles entdeckt plötzlich neue Neigungen.
Obwohl Kommissar Wichtig alsbald glaubt, den Fall aufgeklärt zu haben, kommt alles ganz anders. Für das richtige Aussehen der Schauspieler sorgt wie immer Maskenbildnerin Angelika Maier. Eintrittskarten für das Theater des Frohsinn Kaltbrunn gibt es ab Montag, 11. November, auf der Tourist-Info des Rathauses Schenkenzell.
