Sommerferienprogramm: Großes Floß und viele kleine gebaut / Stapellauf dieses Jahr in die Kinzig verlegt
Beim Floßbau und anschließendem Schwimmen lassen haben die Ferienkinder spielend die Welt der Flößer kennengelernt.
Schiltach. Durch die Trockenheit und die Waldbrandgefahr war diesmal alles anders bei einer beliebten Aktion des Ferienprogramms, dem Floßbau und anschließenden Schwimmen lassen, organisiert von den Schiltacher Flößern. Weil der Kuhbach immer noch zu wenig Wasser führte, wurde der Stapellauf der von den Kindern gebauten Flöße in diesem Jahr auf die Lehwiese an der Kinzig verlegt. Und wegen der Brandgefahr gab es diesmal kein offenes Feuer und Stockwürste an der Kuhbachmündung, sondern Brezeln und Saitenwürste.
Und als besonderen Höhepunkt setzten die Flößer Walter Fichter, Holger Wöhrle und Erwin Wolber ein richtiges Floß zusammen, auf dem die Kinder dann bis zur Mündung der Schiltach und zurück mitfahren konnten. Erwin Wolber führte das Kommando auf dem Floß, doch einige Kinder hatten es schnell heraus, wie man mit den Floßstangen hantiert und halfen ihm, das Floß zu steuern.
Mit einer langen Leine sicherten Fichter und Wöhrle vom Ufer aus das Floß. Gabriele Herrmann-Biegert vom Jugendbüro war ebenfalls dabei. Auch Touristen hatten ihren Spaß und verfolgten die Aktion von der Häberlesbrücke aus. Besonders angetan war ein chinesisches Ehepaar mit Tochter davon, was die Flößer und die Kinder in der Kinzig veranstalteten.
Treffpunkt beim Start um 10 Uhr war am Floßschopf der Schiltacher Flößer. Neun angemeldete Kinder waren gekommen. Am Vormittag ging es zunächst um den Floßbau im Kleinen, der so abläuft wie im Großen: "Geeignetes Holz aussuchen, Stecken davon abschneiden, dann entrinden, entasten und auf die richtige Länge kürzen", zählte Flößer Otto Schinle die einzelnen Arbeitsschritte auf.
Dann wurden die Hölzer noch abgerundet, was sich beim Anstoßen an Hindernisse günstig auswirkt, und dann zusammengebunden. "Wurstschnur ist dafür am besten, dann hält der Knoten, auch wenn er im Wasser nass wird", verriet Schinle.
Viele Angebote des Ferienprogramms sind ausgebucht und es gibt Wartelisten. Das Jugendbüro bittet deshalb um eine rasche Absage, sollte ein angemeldetes Kind doch nicht an einer Aktion teilnehmen können. Bei manchen Angeboten gibt es noch wenige freie Plätze, für die eine Anmeldung weiterhin möglich ist. Das gilt für diese Programmpunkte: Die große Musikade am Samstag, 11. August; Fußballschnuppertraining am Freitag, 17. August; Um, am und im Wasser am Donnerstag, 23. August; die Eltern-Kind-Aktion Cajon bauen am Freitag, 24. August; Schnuppertraining Sportschießen am Freitag, 31. August, sowie den Kinder- und Jugendflohmarkt am Samstag, 8. September. An- sowie Abmeldungen sind über das Jugendbüro, Telefon 07836/58 37 oder E-Mail jugendbuero@stadt-schiltach.de möglich.