Vorsitzender Claus Fleckenstein (von links), sein Stellvertreter Roland Denner sowie Anton Unger, Ehrenpräsident des Kinzigtal-Sängerbunds, würdigen Peter Hubrich (Zweiter von links), der seit 50 Jahren in Chören singt. Foto: Rombach Foto: Schwarzwälder Bote

Gesellschaft: Männergesangverein gibt seine Auflösung bekannt / Aus auch für die Chorgemeinschaft mit Schenkenzell

Schiltach . Der Männergesangverein Eintracht hat in der "Sonne" seinen Familienabend gefeiert. Im Mittelpunkt der gut besuchten Veranstaltung standen Geselligkeit, Dank, Ehrungen und die Vereinszukunft.

Der Abend, so bekundete Vorsitzender Claus Fleckenstein in seiner Begrüßung, solle Dank für alles Mitsingen und alle Mitarbeit im zu Ende gehenden Jahr sein. Gewürdigt wurde das Wirken der verstorbenen Sänger Georg Fieser und Fritz Dinger.

Nach dem gemeinsamen Festessen standen Ehrungen an. Der Ehrenpräsident des des Kinzigtal-Sängerbunds Anton Unger zeichnete Peter Hubrich für 50 Jahre Mitsingen in Männerchören mit der goldenen Ehrennadel und der Ehrenurkunde des Deutschen Chorverbands aus. Überdies überreichte er ihm den Ehrenausweis des Kinzigtal-Sängerbunds, der freien Eintritt zu den Chorveranstaltungen des Verbands gewährt. Der Geehrte sang zehn Jahre im Wolfacher Männerchor und ist seit 40 Jahren bei der Schiltacher "Eintracht" dabei, von der er ein Präsent und eine Ehrenurkunde bekam.

Geehrt wurde auch Werner Seeger, der seit vielen Jahren mit seiner Ziehharmonika die Familienabende musikalisch mitgestaltet. Auch bei der Organisation des Familienabends und bei weiteren Anlässen habe er vorbildlich mitgewirkt. Vize-Vorsitzender Roland Denner würdigte die tatkräftige Arbeit des Vorsitzenden Fleckenstein im zu Ende gehenden Jahr und bedankte sich im Namen der Mitglieder mit einem Geschenk. Unter der Leitung und Instrumentalbegleitung von Werner Seeger erklangen gemeinsam gesungene Lieder.

Wehmut kam gegen Ende auf, als der Vorsitzende sichtlich bewegt bekundete: "Wir müssen ab 2019 unsere gesanglichen Aktivitäten beenden und den 1896 gegründeten MGV Eintracht auflösen." Mangel an Nachwuchs und die Altersgegebenheiten seien die Gründe dafür. Schon beim kommenden Schiltacher Silvesterzug werde die "Eintracht" nicht mehr singen.

Schon zuvor habe das Singen beim Volkstrauertag und bei einer Beerdigung abgesagt werden müssen. Am Montag, 17. Dezember, werde Chorleiterin Susanne Mogler verabschiedet, und zugleich löse sich auch die Chorgemeinschaft mit dem Schenkenzeller "Liederkranz" auf.

In der Hauptversammlung am 11. Januar würden dann alle notwendigen Beschlüsse zur "Eintracht"-Vereinsauflösung gefasst. Claus Fleckenstein, der seit 23 Jahren Vorsitzender ist und davor schon zwei Jahre Vize-Vorsitzender war, beendete die Versammlung mit dem Hinweis: "Vor dieser Auflösungsentscheidung habe ich mich schon seit längerer Zeit gefürchtet".

Mit dem "Eintracht"-Ende, dem Ende der Chorgemeinschaft und dem ebenfalls angesagten Schenkenzeller "Liederkranz"-Ende lösen sich zum Bedauern der Bevölkerung und der Kommunen wichtige seitherige Kulturträger in der Raumschaft auf.