Die Gremiumskiste mit den Vorsitzenden der Narrenvereine fuhr 2018 außerhalb der Wertung mit. Archivfoto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Vorbereitungen für das närrische Seifenkistenrennen laufen / Junge Fahrer kommen nach

Das traditionelle närrische Seifenkistenrennen am Fasnetssonntag findet auch 2019 wieder statt. Während im vergangenen Jahr nur sechs Kisten an den Start gegangen sind, dürften es bei der neuerlichen Auflage einige mehr sein.

Schiltach. E tliche Anmeldungen liegen nämlich bereits vor, wie Mike Sauer, Ansprechpartner für die Veranstaltung, auf Nachfrage erläutert. Zwar passiere es manchmal, dass Gruppen doch wieder absprängen, aber ebenso gebe es relativ Kurzentschlossene, die knapp vor Anmeldeschluss noch ihre Teilnahme ankündigten. Am Fasnetssonntag, 3. März, wird die Hohensteinstraße daher also wieder zur Rennstrecke.

Seit 19 Jahren wird das Rennen von der Hohensteinstraße bis zur alten Post ausgetragen – dabei geht es weniger um die Schnelligkeit der teilweise aufwendig gebauten Gefährte, sondern vor allem um den Spaß für Fahrer und Zuschauer: "Das Rennen ist ein Publikumsmagnet", meint Sauer – und gleichzeitig die Eröffnung des Fasnetssonntags im Städtle.

Die Teilnehmerzahl hat in den vergangenen Jahren immer mal wieder geschwankt – woran genau das liegt, kann Sauer nicht sagen. Es habe etablierte Gruppen gegeben, die nach einigen Jahren weggefallen seien. Inzwischen kämen aber jüngere Fahrer nach, "auch bei den Kinderkisten", freut sich Sauer.

Gestartet wird nämlich in zwei Altersklassen: In der einen Gruppe treten Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren an, in der anderen gehen Erwachsene an den Start. Die Besatzung sollte wenigstens aus Fahrer und Beifahrer bestehen, nach oben sind keine Grenzen gesetzt.

Drei bis vier Wochen Vorbereitungszeit und etliche Stunden Arbeit stecken viele Teilnehmer in ihre kreativen Gefährte, weiß Sauer, der selbst schon an einigen mitgebaut hat, aber noch nie selbst mitgefahren ist. Viele Seifenkisten sind längst mehr als das – kunstvolle Bauten mit viel Liebe zum Detail. "Die Professionalität und das Niveau, das manche Seifenkistenbauer zeigen, könnte den ein oder anderen vielleicht auch abschrecken mitzumachen", meint Sauer. Grund dafür gebe es nicht: Die Veranstalter freuen sich über jeden, der sich die Hohensteinstraße hinunterwagt.

Lediglich die Teilnahmebedingungen müssen eingehalten werden: So müssen die Gefährte lenkbar sein und eine Bremse haben. Außerdem besteht Helmpflicht. Damit die Seifenkisten anschließend am Umzug teilnehmen können, sollte an den Fahrzeugen vorne und hinten eine Zugeinrichtung, etwa ein Haken oder eine Öse, angebracht werden.

Die Seifenkisten stehen traditionsgemäß unter einem von ihren Erbauern frei gewählten Motto. Wünschen würde sich Mike Sauer, wenn zwischen 15 und 20 Gefährte an den Start gehen: "Das ist immer schön." Auch bei den Mottos – die von Lokalem bis zur Weltpolitik schon alles umfasst haben – gebe es dann eine große Bandbreite.

Anmeldeschluss für das Rennen ist Donnerstag, 28. Februar. Aus organisatorischen Gründen können spätere Anmeldungen nicht zum Rennen zugelassen werden. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Carmen Schönweger, Telefon 07836/58 18 oder E-Mail meldeamt@ stadt-schiltach.de, sowie bei Mike Sauer, Telefon 0171/ 7 33 07 72 oder E-Mail sauermike@aol.com