Männerchor: Probenbesuch steigt auf 78 Prozent / Mitgliederwerbung nötig / Gemeinsam mit Schenkenzell noch stark

Schiltach (r). Bei der Hauptversammlung des Schiltacher MGV "Eintracht" in der "Sonne" wurde das Leitungsteam wiedergewählt. Vorsitzender bleibt Claus Fleckenstein, und mit ihm wurden erneut berufen Kassierer Werner Spöttle, Notenwart Hans Homberg, die Beisitzer Karl Faißt, Charly Wolber und Hans-Peter Schmelz sowie die Kassenprüfer Karl Benz und Wilhelm Trautwein. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Roland Denner. Sein Amt stand nicht zur Wahl.

Mit dem "Badischen Sängergruß" nahm die harmonische Versammlung ihren Anfang. Ehrend gedachten Sänger und Gäste der verstorbenen fördernden Mitglieder Gustav Kramer und Else Fichter, die sich äußerst verdient um die "Eintracht" gemacht hätten.

In seinem Rückblick würdigte der Vorsitzende das gute Zusammenwirken mit dem "Liederkranz" Schenkenzell. Diese Kooperation in der Chorgemeinschaft bestehe nun seit 19 Jahren.

Mit 31 Sängern, davon 20 aus Schiltach, sei die Chorgemeinschaft ein noch relativ großer Männerchor. Dank galt der Stadt für die Unterstützung, "ohne die wir nicht handlungsfähig wären". Das kostenlose Probenlokal in der ehemaligen Grundschule sei optimal.

In seiner Vorschau nannte Fleckenstein das Neujahrskonzert am 6. Januar 2018 in Schenkenzell, die Mitwirkung beim Herbstfest der Sozialgemeinschaft sowie bei einem "Friedenskonzert" im Oktober in der evangelischen Stadtkirche Schiltach. Der Familienabend im Dezember und das Singen beim Silvesterzug gehören ebenfalls zum Programm. Auch eine Vereinswanderung werde es wieder geben. Sängerwerbung sei notwendig und solle im Umfeld der Sänger erfolgen.

Im Vereinsjahr 2016, so sagte Schriftführer Werner Seeger in seinem Bericht, seien 32 Singstunden mit einem gegenüber 2015 erhöhten Durchschnittsbesuch von guten 78 Prozent abgehalten worden. Diese Erhöhung sei ein Zeichen, dass die 20 "Eintracht"-Sänger gerne in die Singstunden kommen. Sechs öffentliche Auftritte seien absolviert worden: Konzertieren in Schenkenzell, in Sulzbach, beim Herbstfest der Sozialgemeinschaft, in der katholischen Kirche, beim Volkstrauertag und beim Silvesterzug. "Unsere Dirigentin Susanne Mogler hält uns auf Trab und hat neben der Einführung neuer Lieder das seitherige Repertoire aufgefrischt". Auch die Geselligkeit sei nicht zu kurz gekommen, "wie es Mostfest, Wanderung und Familienabend beweisen." Und Seeger appellierte: "Wenn jeder zur Stange hält und die Singstunden besucht, geht es auch 2017 nicht bergab."

Kassierer Werner Spöttle berichtet von einer ausgeglichenen Finanzsituation. Er teilte mit, dass der "Eintracht" ein Betrag aus dem Restvermögen des einstigen Lehengerichter "Liederkranzes" zugewiesen worden sei, das die Kasse in erfreulicher Weise gestärkt habe.

Chorleiterin Susanne Mogler zeigte sich in ihrem Bericht mit dem Probenbesuch und dem Engagement der Sänger sowie mit dem Konzert im Januar sehr zufrieden. "Die Klangqualität der Sänger", so bestätigte sie, "ist gut". Sie wünscht sich allerdings mehr Tenöre. Um neue und jüngere Sänger zu gewinnen und damit die Zukunft zu sichern, sei es nötig die Literatur zu öffnen und auch internationales Liedgut auf- und anzunehmen. Eine zweite Möglichkeit der Zukunftsbewältigung sieht sie in der Bildung eines gemischen Chores. "Nur altes aufzufrischen, ist als dritte Möglichkeit einfach langfristig zu wenig." Vorsitzender Fleckenstein würdigte die gute Arbeit von Mogler und fügte hinzu: "Wir wollen Sie noch möglichst lange als unsere Dirigentin behalten!"

Bürgermeister Thomas Haas überbrachte der "Eintracht" für ihr kulturelles Wirken den Dank der Stadt und des Gemeinderates. "Hoffentlich bleibt der Verein noch lange erhalten. Wir unterstützen ihn gerne."

Ehrendirigent Theo Kreuz hatte eine besondere Überraschung parat. Anläßlich seines bevorstehenden "runden" Geburtstages überreichte er dem Verein eine Spende sowie einen Chorsatz des Werkes "Vineta" von Ignatz Heim. Er appellierte an die Sänger, im stets den Weg vernünftiger Aussprache einzuschlagen und verband damit den Wunsch auf eine erfolgreiches Zukunft. Er dankte für die vielen schönen Stunden.

Fleckenstein und Denner ehrten für fleißigen Probenbesuch mit einem Präsent Roland Denner und Fritz Götz (nie gefehlt), Werner Finkbeiner, Uli Schondelmaier und Werner Seeger (je einmal gefehlt) sowie Karl Faißt und Wilhelm Trautwein (je zweimal gefehlt).