Es gibt viel zu tun für die fleißigen Schuhu-Hexen vor ihrem 33. Jubiläum am Wochenende. So wird die Friedrich-Grohe-Halle dekoriert, die Bar aufgebaut, die Küche gerichtet und vieles mehr. Foto: Sum

Vorbereitungen gehen in heiße Phase: Narrendorf nimmt Gestalt an.

Schiltach - Langsam wird es ernst: Die Vorbereitungen für das große Jubiläum der Schuhu-Hexen ’86 am kommenden Wochenende gehen in die letzte Phase.

In den vergangenen Tagen wurden Anschreiben an die Anwohner rund um die Friedrich-Grohe-Halle verteilt, wo am Samstag und Sonntag, 19. und 20. Januar, das Narrendorf angesiedelt sein wird, in denen nochmals auf die außergewöhnliche Situation hingewiesen wurde und schwarz-gelbe Luftballons zur Dekoration entlang der Umzugsstrecke enthalten waren.

Die Vorbereitungen sind in den letzten Zügen. Bereits seit Mittwoch werden die Friedrich-Grohe-Halle und der dazugehörige Parkplatz in ein schwarz-gelbes Narrendorf verwandelt. Jede Menge Arbeit – aber: "Ich bin stolz darauf, dass unsere aktiven und passiven Mitglieder so gut Hand in Hand arbeiten", sagt Vorsitzender Uli Eßlinger, bei dem die Fäden für das Jubiläum zusammenlaufen. Am Samstag wird der Jubiläumsauftakt im Narrendorf gefeiert. Dort erwarten die Gäste verschiedene Motto-Zelte, Foodtrucks und Live-Unterhaltung mit musikalischen und tänzerischen Darbietungen.

Die Umzugsstrecke im Detail:

Bild mit Unterschrift

Einige Zünfte werden das im Sportheim eingerichtete Nachtlager in Anspruch nehmen. Für den Jubiläumsball sind von den 600 Karten für Nicht-Hästräger mittlerweile alle verkauft. Einlass ist ab 19 Uhr, die Feierlichkeiten beginnen um 20 Uhr. Es ist ein Buspendelverkehr mit drei Linien (Linie 1: Oberwolfach, Wolfach, Halbmeil, Linie 2: Schramberg, Hinterlehengericht und Linie 3: Schenkenzell, Alpirsbach) eingerichtet. Während die Linien 1 und 2 am Samstag stündlich von 19 bis 22 Uhr hin- und am frühen Sonntagmorgen um 1, 2 und 3 Uhr zurückfahren, bedient Linie 3 lediglich Nachtschwärmer, die um 1, 2 und 3 Uhr nach Hause wollen.

Besucher sollten möglichst schon außerhalb parken

Festbeginn am Sonntag ist um 11 Uhr. Geladene Zunftmeister kommen um 11.30 Uhr zum Empfang im Rathaus zusammen. Die Besucher erwartet ab 13.30 Uhr ein Jubiläumsumzug mit 82 Zünften. Die Umzugsstrecke verläuft vom Bahnhof über die Hauptstraße in die Schramberger Straße bis zur Friedrich-Grohe-Halle.

Besucher werden am Sonntag gebeten, bereits außerhalb – etwa beim Freibad oder bei der Firma Vega Grieshaber – zu parken und in die Stadt zu Fuß zu gehen. Die Anreise mit dem Zug wird ebenfalls empfohlen, denn: "Schiltach wird voll werden", sagt Eßlinger.

Zum Jubiläum gibt's ein Trailer:

Da Narren keine runden Geburtstage, sondern Schnapszahlen feiern, möchte die Zunft nach dem elf- und 22-jährigen Bestehen noch eine Schippe drauflegen. "Wir freuen uns, den Gästen ein hoffentlich friedliches und schönes Fest zu unserem 33. Geburtstag präsentieren zu können", so der Schuhu-Hexen-Chef.

Die Schuhu-Hexen verzichten ausdrücklich auf Geschenke zum Zunftmeisterempfang und bitten stattdessen um eine Spende für die Nachsorgeklinik in Tannheim. Dort haben Familien mit Krebs-, Herz- und Mukoviszidose erkrankten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, eine gemeinsame Rehabilitation zu machen. Auch werden in der Festhalle Spendenkassen aufgestellt.

Die Schuhu-Hexen wollen den Spendenbetrag bei einem Gewinn aus dem Jubiläumswochenende entsprechend erhöhen.

Weitere Informationen: www.jubilaeum.schuhu-hexen.de

Info: Historie

1986 haben elf Lehengerichter die Schuhu-Hexen gegründet, eine Verschmelzung aus Eule und Hexe. Im 17. Jahrhundert, zur Zeit der Hexenverbrennung, bei der jede Frau mit einem Geist bedacht wurde, war auch die Rede vom "Geist des Schuhu", so geht es aus den Kirchenbüchern des Lehengerichts hervor. Diesem ist auch der in Hinterlehengericht befindlichen "Schuhu-Felsen" gewidmet.

Die schwarz-gelben Farben des Häs entstammen den Wappenfarben des Ortsteils Lehengericht. Das einzigartige Häs wird an der Maske von Federn geschmückt und verfügt über Flügel an den Ärmeln.

Anfangs war der Beitritt lediglich "echten" Lehengerichtern vorbehalten. Inzwischen haben sich aber auch einige Schiltacher unter die eigene Zunft des Teilorts gemischt.