Dieses Jahr werden die Erschließung des Akazien- und Eichwaldwegs im Baugebiet Bühl für 20 000 Euro geplant, gebaut werden soll dann 2020. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat verabschiedet Haushalt und Wirtschaftsplan für Stadtwerke

Der Gemeinderat hat nur wenige Minuten gebraucht, um den Haushalt und den Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Stadtwerke zu verabschieden – Diskussionen gab es dazu keine.

Schiltach. Nach dem Einbringen des Haushalts vor zwei Wochen und der Sitzung des Finanzausschusses in der vergangenen Woche ging am Mittwochabend alles ganz schnell. Stadtkämmerer Herbert Seckinger ging im Hinblick auf den Haushalt nochmals kurz auf die beiden Änderungen ein, die sich im Finanzausschuss ergeben hatten (wir berichteten). So werden von den anfangs für die Erschließung im Baugebiet Bühl für 2019 eingeplanten 620 000 Euro nur 20 000 Euro Planungskosten eingestellt, die restlichen 600 000 Euro wandern in die Finanzplanung 2020. Außerdem werden 55 000 Euro für den Abbruch des Stalls am Schlossberg eingestellt.

Dadurch reduziere sich das ordentliche Ergebnis im Ergebnishaushalt von 179 000 Euro auf 124 000 Euro. Die Investitionen verringern sich daher von 6,8 auf 6,2 Millionen Euro. Das Plus im Finanzhaushalt reduziert sich deshalb ebenfalls – von 4,96 auf 4,42 Millionen Euro.

"Viele Dinge, die sich im Haushalt abbilden, sind das Ergebnis der vergangenen Jahre", so Bürgermeister Thomas Haas. "Mit Sicherheit" seien darin aber auch Punkte enthalten, die im laufenden Jahr nicht im geplanten Ausmaß kämen – etwa der Umbau des evangelischen Kindergartens, der nicht "im vollen Umfang wird erfolgen können".

Gebührenerhöhung bereits absehbar

Bei den Stadtwerken wird in den drei Betriebszweigen Wasser-, Nahwärme und Energieerzeugung insgesamt ein Verlust von 55 400 Euro eingeplant, der durch die Wasserversorgung verursacht wird. Erträgen von 781 000 Euro stehen Aufwendungen in Höhe von 836 400 Euro gegenüber.

"Den Verlust haben wir bewusst eingeplant, weil wir noch einen Gewinnvortrag haben, mit dem wir ihn ausgleichen können", so Seckinger. Im kommenden Jahr sei jedoch damit zu rechnen, dass "wir bei den Wasserpreisen etwas machen müssen" – dann könnte eine Gebührenerhöhung zum Ausgleich des Wirtschaftsplans notwendig werden.

Bei der Wasserversorgung wird ein Verlust von 81 000 Euro eingeplant, die Nahwärmeversorgung soll ein Plus von 7400 Euro in die Kasse spülen und bei der Energieerzeugung – hauptsächlich durch die Windkraftbeteiligung – wird ebenfalls mit einem Gewinn von 18 200 Euro gerechnet.

Bei den Investitionen sind einige kleinere Maßnahmen in der Wasserversorgung vorgesehen. Größter Punkt sind die restlichen Arbeiten zur Sanierung des Hochbehälters Aichberg, für die 100 000 Euro geplant sind. Außerdem sind 45 000 Euro für ein Strukturgutachten vorgesehen. Bei den regenerativen Energien werden 20 000 Euro Planungskosten eingestellt, um die Fotovoltaikanlagen auszubauen. Im Wirtschaftsplan der Stadtwerke ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 192 000 Euro vorgesehen – er soll über ein Trägerdarlehen der Stadt finanziert werden.

"Die Beteiligung von Windkraft ist wirklich positiv", freute sich Thomas Haas ob des satten Plus in diesem Betriebszweig – die Beteiligung am Windpark Prechtaler Schanze soll, bei einem Zinsaufwand von 3750 Euro, 22 000 Euro an Ertrag bringen.

Sowohl der Haushalt als auch der Wirtschaftsplan für die Stadtwerke wurden vom Gremium einstimmig verabschiedet.