Ein buntes Kaleidoskop: Musik, Tanz, Heimattheater, Stimmung, Lichterspiele und Kinderbelustigung beim Schiltacher Stadtfest. Den Besuchern hats’s gefallen. Foto: Schmidtke

Nur alle fünf Jahre wird in Schiltach gefeiert, dafür aber mit Energie und Herzblut vor historischer Fachwerkkulisse.

Schiltach - Nur alle fünf Jahre feiert Schiltach das Stadtfest, dann aber voller Energie und mit viel Herzblut.

Wochen- und monatelang war das neunte Spektakel dieser Art vorbereitet worden und endlich war es soweit. Das Städtle bebte in allen Winkeln und Gassen vor Lebendigkeit.

Entgegen aller Prognosen blieb der Samstag sogar trocken. Die Erleichterung darüber entlud sich in nahezu enthusiastisch guter Laune. Nicht nur der feste Stamm, auch viele alten Schiltacher und Tausende Besucher aus den umliegenden Gemeinden und Touristen ließen sich das Fest nicht entgehen. Zum Fassanstich war auch der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder gekommen. Mit ein paar herzhaften Hammerschlägen von Bürgermeister Thomas Haas, unterstützt von Hartmut Brückner, schoss das flüssige Gold aus dem Zapfhahn. Umrahmt wurde die Zeremonie von einer Abordnung der Stadt- und Feuerwehrkapelle. Auf drei Bühnen war großes Programm geboten. Besonders gespannt war das Publikum auf das Theater – aus der Feder von Bürgermeister Thomas Haas. Humorvoll hatte der Schultis im Dreiakter beschrieben, "Wie einst die Eisenbahn ins Städtle kam" und sich der Städtebund gebildet hatte. Hans Harter und Andreas Morgenstern hatten die Autor dabei mit historischen Fakten eingedeckt. "Gustav Eyth" höchstpersönlich führte schließlich als Sprecher durch das Stück, und auch der badische Oberbaurat "Robert Gerwig" erwachte wieder zum Leben.

Im Ort rührte die Gastronomie alle Hände. Ein breite Palette an kulinarischen Leckereien hatten die Vereine und Gruppen angeboten. Bis tief in die Nacht dauerte der Festbetrieb an. Auf dem Marktplatz unterhielten die "Old News" am Samstagabend, während auf der Lehwiese die SWR3-Elchparty das Volk aufkochte. Über beide Tage hinweg sorgten vier erstklassige Bands in der Mühlengasse für Unterhaltung.

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst. Daneben startete der Gute-Laune-Frühschoppen mit Hansy Vogt und der Stadt- kapelle. Manch einer suchte Abkühlung in den Kellern. Hansgrohe hatte nicht nur zum Kindertheater in die Aquademie eingeladen, das "Wasser-Orchester" vor dem Adler bot vor allem den Kindern erfrischenden Spaß.

Die Turner hatten ihre Abschlussveranstaltung des 51. Gauturnfests auf der Lehwiese und ernteten viel Beifall. Viele Läden hatten geöffnet, die Grundschule lud zum Tag der offenen Tür ein. Schwindelerregend hohe Türme aus Bauklötzen wurden beim Spielplatz errichtet. Abkühlung suchten Groß und Klein in der Kinzig. Aufführungen gab es von Turnern, Tanzmädchen, der Homberle-Bläch-Bänd mit einer Modenschau und den Holze-Benern. Das DRK hatte rund um die Uhr die Stellung gehalten und musste keine großen Einsätze bewältigen. Lange dauerte es, bis das wunderschöne Stadtfest am Sonntag harmonisch ausklang.