Der Schiltacher Messtechnikhersteller wächst weiter. In Schiltach entsteht ein neues Empfangsgebäude. Daneben plant das Unternehmen ein zweites Werk in der Nähe Karlsruhes.
Seit Jahren wächst Vega am Standort in Schiltach, hat immer wieder an- und ausgebaut. „Am Hohenstein werden die Möglichkeiten mit dem aktuell entstehenden neuen Empfangsgebäude ausgeschöpft sein“, teilte Sprecherin Michaela Sum mit. Um sich dennoch weiter erfolgreich entwickeln zu können, plant das Unternehmen einen weiteren Standort: In Kuppenheim (Kreis Rastatt) soll ein neues Werk entstehen. Die Pläne haben die Geschäftsführer Isabel Grieshaber und Markus Kniesel am Montag in der Sitzung des Kuppenheimer Gemeinderats der Öffentlichkeit vorgestellt.
Verwaltung und Produktion
Vega möchte dort ein Werk mit Verwaltung, Produktion und Hochregallagern errichten.
Es soll in zwei Baustufen gebaut werden. Die erste, welche bis zu 300 Mitarbeiter fassen kann, beinhaltet einen Teil Produktion, Teile der Verwaltung sowie eines der geplanten Hochregallager. In der Endausbaustufe könnten 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden, hieß es weiter.
Langfristig solle das Werk dann „mehr oder weniger ein Spiegelbild zu Schiltach“ werden, erklärte Isabel Grieshaber – viele Bereiche, die es jetzt schon im Kinzigtal gibt, sollen auch in Kuppenheim entstehen.
Neben der attraktiven Lage am mittleren Oberrhein macht die Nähe zu Karlsruhe den Standort für Vega so interessant. „Wir wollen unsere innovativen Technologien weiter vorantreiben und arbeiten schon heute intensiv mit dem KIT und der Hochschule Karlsruhe zusammen. Die räumliche Nähe macht uns sicher auch als Arbeitgeber für Absolventen interessant“, ist Grieshaber überzeugt.
Vega strebt eine nachhaltige Bauweise und den Kohlenstoffdioxid-neutralen Betrieb des Gebäudes an. Erste Entwürfe liegen bereits vor, die Feinplanung steht aber noch aus. Bis Ende 2024 möchte die Stadt Kuppenheim den Bebauungsplan für das künftige Gewerbegebiet aufstellen, so dass mit einem Baubeginn frühestens Mitte 2025 zu rechnen ist. Die Produktion könnte dann Ende 2026 im neuen Werk starten.
Schiltach bleibt Hauptsitz
In Schiltach soll trotz der Pläne für ein neues Werk alles bleiben wie es ist: „Kuppenheim ist eine Erweiterung für Vega“, betont Markus Kniesel, „Schiltach ist und bleibt unser Hauptsitz.“ In Schiltach arbeiten rund 1200 Mitarbeiter an modernen Lösungen in der Füllstand- und Druckmesstechnik. Mit dem zweiten Werk investiert Vega weiter in Deutschland und möchte damit die Marktposition weiter ausbauen.