Treffpunkt: Werner Bliß zeigt Bilder und Speckstein-Skulpturen / Fließende Farben
Schiltach (lh). Unter dem Titel "Samples" stellt der Hausacher Künstler Werner Bliß seit Mittwoch im Treffpunkt Schiltach aus. Er gibt tiefe Einblicke in 20 Jahre künstlerisches Wirken. Zu sehen sind in Foyer, Kaffeestube und Mehrzweckraum rund 25 groß- und kleinformatige Bilder sowie Speckstein-Skulpturen.
Weil Werner Bliß in Schiltach geboren wurde und bis 1991 in der Flößerstadt wohnte, bedeutet die Ausstellung für ihn eine Art Heimkehr. Den Kontakt hierfür vermittelte die städtische Treffpunktorganisatorin Gisela Schreiber. Obwohl Bliß sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit bildender Kunst und Lyrik beschäftigt, startete er erst vor fünf Jahren so richtig durch.
Nach seiner Pensionierung im Jahre 2013 packte er die Gelegenheit beim Schopf und richtete sich in Hausach ein eigenes Atelier ein. Die künstlerische Ader ist ihm wohl in die Wiege gelegt worden, da bereits sein Vater mit gegenständlichem Malen sehr erfolgreich war. Um aber eigene Wege zu gehen, fühlte sich der heute 68-Jährige zur Abstraktion hingezogen. Seine Werke drücken eine Auseinandersetzung mit sich selbst aus, was ihn permanent im Kopf beschäftigt. Insbesondere Dinge aus seiner in Schiltach erlebten Kindheit, wie er preisgibt. Dies zeigen sichtbar Ausstellungsstücke mit den Großbuchstaben I, C und H.
Bliß gießt Arcylfarbe auf ein Werbeplakat, hebt dieses an und lässt die Farben fließen. Seine autodidaktische Aneignung vom Malen erweiterte der Künstler, der in seiner Zeit als Lehrer Kunst an Schulen unterrichtete, durch Fortbildungen.
Das Gute daran sei, "dass mir da keiner reinreden kann", beschreibt er seine Techniken und fügt an: "In den Bildern kann man seine Freude wie auch Niedergeschlagenheit zum Ausdruck bringen". Keinen Hehl daraus macht der Künstler, dass die Bilderauswahl für Ausstellungen – wie und wo diese an den Wänden hängen sollen – seine Frau Gabriele Nirmaier trifft. "Sie hat das richtige Auge für Räumlichkeit, Farbe und Konstellation", hebt er hervor.
Die Ausstellung dauert bis zum 15. April und wird am Tag davor mit einer musikalisch umrahmten Finissage abgeschlossen. Geöffnet ist die Ausstellung immer sonntags, mittwochs und freitags von 14.30 bis 17.30 Uhr.